Festbeträge

Apotheken sollen UCB-Panne verrechnen

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Bei neuen Festbeträgen senken die Hersteller in der Regel ihre Preise auf das neue Niveau. Doch dem Hersteller UCB ist bei einer aktuellen Anpassung ein Fehler unterlaufen: Die Preise für das Antiasthmatikum Atmadisc (Salmeterol/ Fluticason) wurden nicht gesenkt. Weil für das Präparat ab Juli in der Festbetragsgruppe „Kombinationen von Glucocorticoiden mit langwirksamen Beta2-Sympathomimetika“ geführt wird, drohen den Patienten Mehrkosten. Um dies zu verhindern, bittet UCB die Apotheken um Hilfe.

Der Hersteller will die Aufzahlungen von bis zu 93 Euro selbst übernehmen. Erklärt sich der Patient damit einverstanden, zahlt er nur die gesetzliche Zuzahlung; die Mehrkosten sollen die Apotheken dagegen erlassen. Den Differenzbetrag können sie dann UCB in Rechnung stellen. Die Abrechnung samt Lagerwertverlustausgleich können die Apotheken - am besten gesammelt am 15. Juli - über die Onlineplattform Pharma-Mall abwickeln.

Da die Rezepte ohnehin mit dem regulären Festbetrag bedruckt werden, sieht der Hersteller in dieser Aktion kein rechtliches Problem. Die Erstattung der versehentlich gemeldeten Preise sei kein Nachlass im eigentlichen Sinne, hieß es auf Nachfrage. UCB entschuldigt sich bei den Apotheken für die Umstände und bedankt sich vorab für die Unterstützung. Eine zusätzliche Entschädigung ist dem Unternehmen zufolge aber nicht vorgesehen.

Richtig gemeldet hat dagegen GlaxoSmithKline die Preise für das Konkurrenzprodukt Viani. Der Hersteller bietet den Apotheken ebenfalls einen Lagerwertverlustausgleich an.

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