Bundesverband Deutscher Apothekenkooperationen e.V.
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E-Rezept

BVDAK will Vorschlag der Apothekerschaft zum E-Rezept mitgestalten

Gilching bei München -

Beim E-Rezept hat der BVDAK in seinem Positionspapier vorausgedacht. Die Standesvertretung folgt nun und will besonders schnell sein.

Der BVDAK begrüßt ausdrücklich den Beschluss der ABDA, kurzfristig bei der Umsetzung des E-Rezeptes in die Offensive gehen zu wollen. Und das, obwohl Bundeskammer-Präsident Dr. Andreas Kiefer noch vor wenigen Wochen in Meran gesagt hatte, für Apotheken ändere sich nach dem Beschluss der Bundesärztekammer zur ausschließlichen Fernbehandlung nichts – schließlich würden nach Vorstellung der BÄK danach keine Rezepte ausgestellt. „Und nun“, so Dr. Stefan Hartmann, „drücke die ABDA, genauso wie Bundesgesundheitsminister Spahn beim E-Rezept aufs Tempo“. Diese Forderungen stellte der BVDAK vor Kurzem beim BMG vor.

Für den BVDAK werde das E-Rezept nur dann zum Erfolg für alle stationären Apotheken, wenn eine digitale Vernetzung unter allen Rechenzentren und Warenwirtschaftsanbietern funktioniere. Die stationären Apotheken müssen sich untereinander vernetzen. Der BVDAK und die darin zusammengeschlossenen Kooperationen arbeiteten bereits jetzt mit apothekenübergreifenden Lösungen und nehmen insoweit eine Vorreiterrolle der Vernetzung ein.

BVDAK-Positionspapier in Berlin als Blaupause für die Rahmenbedingungen
Der BVDAK betone zu Recht, dass bei der Einführung des E-Rezepts die freie Apothekenwahl nicht eingeschränkt werden dürfe. Das kürzlich gefällte Urteil des Bundesgerichtshofes, das das Zuweisungsverbot für ausländische Versandapotheken aushebelt, verdeutlicht die Gefahr. Ziel solle es sein, dass E-Rezepte datensicher in den stationären Apotheken ankämen. Der Patient müsse die Auswahl-Freiheit unter allen Apotheken auch weiterhin behalten. Für die Zustimmung durch die Politik sei es dabei nötig, als geschlossene Einheit aufzutreten. „Ob das der ABDA alleine gelingt, ist für mich noch vollkommen offen“, so Dr. Stefan Hartmann. Daher müssten sich möglicherweise mehrere Marktteilnehmer zusammenschließen.

Mehr aus Kundensicht denken
Eine weitere Forderung des BVDAK gegenüber der ABDA ist, dass bei den Zukunftsplanungen immer auch der Nutzen für den Endverbraucher / Patient / Kunde im Vordergrund stehen müsse. Die Digitalisierung führe dazu, dass der Komfort für den Kunden / Endverbraucher / Patient überproportional steige und sie demnach enorme Chancen für die stationären Apotheken biete. Wenn es die ABDA schaffen sollte Lösungen aus Sicht der oben Genannten anzubieten, „sichern wir damit die Zukunft der stationären Apotheken und garantieren gleichzeitig die flächendeckende Vollversorgung, z.B. durch Ausbau des Botendienstes zur Alternativversorgung.“

Dr. Stefan Hartmann: „Beim E-Rezept darf es keine Insellösungen geben. Die digitale Vernetzung aller fast 20.000 Apotheken ist Voraussetzung für die Wahrung unserer Zukunfts-Chancen. Wir bieten der ABDA gerne unsere konstruktive und zielorientierte Mithilfe bei der Entwicklung des Vorschlages zur Umsetzung des E-Rezeptes an“

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