Die Magensäure übernimmt wichtige Aufgaben bei der Verdauung. Zu viel Magensäure kann jedoch Beschwerden verursachen. Mehr erfahren!
Zu viel Magensäure: Was tun?
Schon beim Anblick einer leckeren Speise bilden spezielle Drüsen in unserem Magen den Magensaft. Er hilft, den Nahrungsbrei zu verdauen. Eine wichtige Rolle spielt dabei die Magensäure, die Krankheitserreger abtötet und die Nahrung zersetzt. Wenn zu viel Magensäure gebildet wird, kann die Säure an Orte gelangen, wo sie nicht sein sollte (wie die Speiseröhre) und Beschwerden wie Sodbrennen verursachen.
Was macht die Magensäure?
Jeder, der schon einmal Erbrechen musste, kam dabei unfreiwillig mit dem sauren Magensaft in Kontakt. Er besteht neben Enzymen zur Eiweiß- und Fettaufspaltung vor allem aus Salzsäure, der eigentlichen Magensäure. Der Magensaft wird von Drüsen in der Magenwand gebildet und bleibt für gewöhnlich auch an Ort und Stelle, wo er dabei hilft, den Speisebrei zu verdauen. Anders als die Zähne, die die Nahrung mechanisch zerkleinern, gehört die Magensäure zum Bereich der chemischen Verdauung.
Die Magensäure hat zwei Aufgaben:
Für diese Aufgaben bildet der Magen eines gesunden Erwachsenen circa zwei bis drei Liter Magensaft täglich. Die Magensäure wäre durch ihren sehr niedrigen pH-Wert eigentlich dazu in der Lage, den Magen selbst zu verdauen (sie ist ungefähr sauer wie eine Limette). Damit dies nicht passiert, ist das Innere des Magens mit großen Zellen, den sogenannten Zylinderepithelzellen ausgekleidet, die einen Schutzschleim gegen zu viel Magensäure bilden.
Was passiert bei einem übersäuerten Magen?
Wenn die Drüsen in der Magenwand zu viel Magensäure produzieren, können die Zylinderepithelzellen des Magens nicht mehr ausreichend geschützt werden: Magenbeschwerden sind die Folge. Kurzfristig ist ein übersäuerter Magen (Hyperazidität) in der Regel kein Problem und kann gut mit Antazida behandelt werden. Besteht das Zuviel an Magensäure länger, können sich Folgeerkrankungen wie Magenschleimhautentzündung, Magen- oder Zwölffingerdarmgeschwüre entwickeln. Einen übersäuerten Magen erkennen Sie an Symptomen wie
Problematisch ist, dass auch eine Untersäuerung des Magens, also ein Zuwenig an Magensäure, ähnliche Beschwerden verursacht. Eine Untersäuerung ist auch gefährlich, da die Verdauung im Magen nicht ausreichend stattfinden kann und der Speisebrei den Darm über Gebühr strapaziert. Wenn Sie die genannten Symptome verspüren, ist deswegen ein Besuch beim Arzt zu empfehlen.Wie kommt es zu einem übersäuerten Magen?
Die Gründe für ein Zuviel an Magensäure sind von Mensch zu Mensch verschieden. Häufig sind übermäßiger Konsum von Alkohol und/oder Nikotin, extremer Stress oder eine sehr ungesunde, fettreiche Ernährung Auslöser für den übersäuerten Magen.
Behandlung von zu viel Magensäure
Bildet Ihr Magen dauerhaft zu viel Magensäure, sollten Sie dies behandeln, damit keine Folgeerkrankungen entstehen und die alltägliche Nahrungsaufnahme wieder ohne Schmerzen möglich ist. Natürlich richtet sich die Therapie eines übersäuerten Magens nach der individuellen Ursache. Häufig führen folgende, allgemeine Tipps schon zu einer Verbesserung der Symptome:
Es kann vorkommen, dass Sie mit diesen Tipps Ihre Symptome bereits in den Griff bekommen. Bei schweren Fällen von zu viel Magensäure können Sie mit Ihrem Arzt auch über die Einnahme von Medikamenten sprechen. Angeboten werden beispielsweise Säureblocker, die die Magensäure reduzieren oder Antazida, die die Magensäure neutralisieren. Auch pflanzliche Mittel wie Kamille- oder Süßholzwurzeltees können die Beschwerden bei einem übersäuerten Magen lindern.
Verantwortlich für den Inhalt ist Michael Mayer aus Hamburg