Diabetes

Tipps im Umgang mit der Zuckerkrankheit

Berlin -

6,7 Millionen Menschen haben allein in Deutschland Diabetes. Etwa zwei Millionen dieser Menschen wissen noch gar nichts von ihrer Erkrankung. Der Mammut-Teil (etwa 95 Prozent) leiden an Diabetes Typ 2. Doch nicht nur die Zahlen der Deutschen Diabetes Hilfe aus dem Gesundheitsbericht Diabetes 2018 sind erschreckend, sondern auch die Folgen, die drohen, wenn Diabetes unerkannt und damit auch unbehandelt bleibt. Herzerkrankungen wie etwa eine Insuffizienz, ein Infarkt oder ein Schlaganfall können ebenso die Folge sei wie amputierte Gliedmaßen und Dauerbehandlungen an der Dialyse. Diesen erschreckenden Zahlen möchte Richard Hartmann mit diesen Tipps begegnen: mit Tipps um die Zuckerkrankheit zu heilen. Seinen Fokus legt der Ernährungsberater dabei auf Diabetes des Typs 2, der umgangssprachlich auch als Alterszucker bezeichnet wird.

Die Deutsche Diabetes Hilfe geht davon aus, dass etwa 6,7 Millionen Menschen Diabetes haben. 95 Prozent leiden am sogenannten Alterszucker, dem Diabetes Typ 2. pixabay.com © stanias (CC0 Public Domain)

Tipp 1: Idealgewicht erreichen
Für Diabetiker ist es viel wichtiger das Idealgewicht zu erreichen und zu halten als für viele andere Menschen. Der Grund: Idealgewicht sorgt auch für eine Idealhöhe des Blutzuckerspiegels. Wer abspecken möchte, sollte wissen, an welcher Stelle er Fett verlieren sollte – und zwar an den Stellen, an dem Fett sich um die Organe legt. Im Fachjargon ist dabei die Rede von viszeralem Fett. Eben diese Art von Fett nämlich sorgt für eine Insulinresistenz im Körper und für einen entsprechend hohen Blutzuckerspiegel. Als Richtwert gilt: Ein Bauchumfang unter 80 Zentimeter bei Frauen und unter 94 Zentimeter bei Männer ist ein gesundes Maß.

Auf dem Weg zum Idealgewicht sind einige Wege denkbar. Besonders gut geeignet für Diabetiker ist die Low-Carb-Ernährung, die dort ansetzt, wo ein Körper mit Diabetes zu scheitern droht: an der Verarbeitung von Kohlenhydraten. Wer also weniger Kohlenhydrate isst, entlastet die Insulinproduktion. Der Blutzuckerspiegel bleibt stabiler und ist nicht mehr einem anstrengenden Auf und Ab unterworfen. Statt Kohlenhydrate zu essen, ist es dann jedoch umso wichtiger, Kraft und Energie aus Eiweiß und Fett zu gewinnen. Auch Ballaststoffe, Mineralien und Kräuter sollten reichlich auf dem Speiseplan stehen. Gewürze wie beispielsweise Kurkuma dürfen ebenfalls gerne das Essen verfeinern.

Tipp 2: Auf Suchtmittel verzichten
Wer Diabetiker ist und raucht, der setzt sich direkt einer doppelten Gefahr aus. Dass das Rauchen per se gesundheitsschädlich ist, ist nichts Neues. Für einen Diabetiker jedoch bedeutet das Rauchen auch: Ohnehin schon angegriffene Blutgefäße werden noch stärker in Mitleidenschaft gezogen. Das Risiko einer Herzerkrankung steigt. Zudem sinkt die Wirksamkeit von Insulin deutlich.

Wer plant, das Rauchen aufzugeben, wird an der Ursache ansetzen müssen und das ist meistens Stress. Wer sein Stresslevel nachhaltig senken kann, wird vermutlich nicht nur auf Zigaretten verzichten können, sondern braucht auch den permanenten Kaffeekonsum nicht mehr in der einst vorherrschenden Intensität. Idealerweise lässt sich so auch der Konsum von Fast Food und Limonade einschränken.

Tipp 3: Bewegung saugt Glukose aus dem Blut
Wer sich als Diabetiker regelmäßig bewegt, der unterstützt seinen Körper nachhaltig dabei, Glukose aus dem Blut aufzunehmen und als Energie zu verwenden. So ist es möglich, die Sensibilität Insulin gegenüber zu optimieren. Die Folge: Der Blutzuckerspiegel sinkt. Welche sportliche Aktivität es sein soll, hängt von den individuellen Vorlieben ab. Eine Stunde täglich ist hingegen ein empfohlenes Mindestmaß – egal ob der Körper in dieser Stunde beim Schwimmen, Radeln, Joggen oder Walken Glukose aus dem Blut holt.

Für den Inhalt ist Martin Hoffmann verantwortlich.