Schwangerschaft

Schwanger werden - Tipps für erfüllten Kinderwunsch

Berlin -

Schwanger werden – viele Paare wünschen sich ein Baby. Bestimmen Sie die fruchtbaren Tage, damit es mit dem Nachwuchs möglichst schnell klappt.

Schwanger werden – die fruchtbaren Tage bestimmen
Bereit eine Familie zu gründen? Eine gesunde Ernährung, Sport, kein Alkohol, keine Zigaretten, Folsäure einnehmen – das sind die klassischen Tipps, die Paare mit Kinderwunsch immer wieder hören. Mit einer der wichtigsten Punkte ist es jedoch, den Zyklus der Frau zu beobachten, denn: Frauen, die schwanger werden wollen, sollten wissen, wann ihr Eisprung stattfindet. Eine Befruchtung ist nur an wenigen Tagen innerhalb des Zyklus, der durchschnittlich 28 Tage dauert, möglich – ein durchaus schmales Zeitfenster.

Wissenswertes über den weiblichen Zyklus
Die fruchtbaren Tage der Frau zu ermitteln, ist eine wichtige Grundlagen für die natürliche Familienplanung.

Fakten auf einen Blick:

  • Fruchtbare Tage pro Zyklus: Der Zyklus beginnt mit dem ersten Tag der Menstruation und endet mit dem Tag vor dem Beginn der nächsten Blutung. An circa drei bis fünf Tagen pro Zyklus besteht die Chance, schwanger zu werden: Optimal sind vier Tage vor und ein Tag nach dem Eisprung. Der Tag des Eisprungs kann von Zyklus zu Zyklus variieren. Ein Fruchtbarkeitsrechner kann dabei helfen, die fruchtbaren Tage zu bestimmen.
  • Zyklusschwankungen: Bei über der Hälfte der Frauen variieren die Zykluslängen um acht Tage oder mehr. Alles zwischen 23 und 35 Tagen gilt aus medizinischer Sicht als regelmäßig.


Schwanger-werden-Tipps: Aufs Timing kommt es an
Bei der symptothermalen Methode werden zwei oder mehr Körperzeichen ausgewertet: Die Parameter Körpertemperatur, Zervixschleim und die Beschaffenheit des Muttermundes zeigen an, ob die Frau empfängnisbereit ist, also schwanger werden kann.

Körpertemperatur messen
Die Körpertemperatur zeigt an, in welcher Zyklusphase sich die Frau befindet. Jeden Tag misst die Frau, bevor sie aufsteht, ihre Aufwachtemperatur, die sogenannte Basaltemperatur. Sie entspricht vom ersten Tag der Monatsblutung bis zum Eisprung der normalen Körpertemperatur von circa 36,5 Grad Celsius. Etwa zwei Tage nach dem Eisprung steigt sie um circa 0,2 bis 0,5 Grad an und bleibt auch bis zur nächsten Regelblutung erhöht. Es müssen drei aufeinander folgende Messergebnisse um mindestens 0,2 Grad höher sein als der höchste Wert der vorangegangenen sechs Tage. Verantwortlich für den Temperaturanstieg ist übrigens das Hormon Progesteron. Die Eizelle ist nur zwölf bis maximal 24 Stunden nach dem Eisprung befruchtungsfähig. Zwar ist es, sobald der Temperaturanstieg festgestellt wurde, schon zu spät für die Befruchtung. Trotzdem kann der über mehrere Monate kontinuierlich durchgeführte Temperaturcheck der Frau dabei helfen, Regelmäßigkeiten in ihrem Zyklus zu erkennen, um schneller schwanger zu werden. Wichtig ist, die Temperatur immer zur gleichen Zeit und an der gleichen Stelle zu messen – also oral, vaginal oder rektal. Temperaturmessungen unter den Achseln sind zu ungenau.

Zervixschleim untersuchen
Abhängig vom Hormonspiegel verändert sich während des Zyklus Menge, Farbe und Konsistenz des Zervixschleims. Das ist ein Sekret, das im Gebärmutterhals gebildet wird und am Scheideneingang zu fühlen ist. In der Zeit um den Eisprung herum sorgt der erhöhte Östrogenspiegel dafür, dass sich mehr Sekret bildet und dieses flüssiger wird. Für die Spermien wird es einfacher, den Zervixschleim zu durchdringen. Zudem führt die veränderte Zusammensetzung des Schleims auch dazu, dass die Spermien länger überleben und somit steigt auch die Chance, schwanger zu werden. Tipps zur Beurteilung der Konsistenz des Zervixschleims: Fadenziehendes und eiweißartiges oder dünnflüssiges Sekret ist ein Hinweis auf die fruchtbaren Tage, cremiges oder zähflüssiges deutet eher auf das Gegenteil hin.

Lage und Festigkeit: Was der Muttermund verrät
Die dritte Möglichkeit, fruchtbare Tage festzustellen, ist die Beobachtung des Muttermunds. Diese ist jedoch als Ergänzung zu den anderen beiden Methoden zu sehen, nicht als alleinige. Die Frau kann durch tägliche Selbstuntersuchung den Muttermund mit dem Finger abtasten. Nach der Menstruation ist dieser hart und geschlossen und leicht erreichbar. Beginnen die fruchtbaren Tage, fühlt sich der Muttermund weich an, er ist leicht geöffnet und schlechter zu erreichen, da er sich etwas nach oben zieht. Nach dem Eisprung wird der Muttermund wieder hart und schließt sich.

Schwanger werden: zu viel Stress verhindert das
Was man nicht vergessen darf: Der Körper braucht zum Beispiel nach jahrelanger Einnahme von hormonellen Verhütungsmitteln Zeit, sich umzustellen. Trotzdem setzen sich viele Paare sehr unter Druck, je länger die erhoffte Schwangerschaft ausbleibt. Stress ist ein möglicher Grund, der die Chance auf das erhoffte und herbeigesehnte Elternglück senkt. Stress kann durch das Enzym Alpha-Amylase im Speichel nachgewiesen werden. Steht die Frau unter Stress, erhöht sich der Wert des Enzyms. Die Wahrscheinlichkeit schwanger zu werden, ist um 29 Prozent geringer als bei Frauen, die nur einen niedrigen Wert des Stressmarkers im Speichel haben.

Wer etwas für seine innere Ruhe tun und für Entspannung sorgen will, kann beispielsweise auf Entspannungstechniken wie Yoga oder Mediation zurückgreifen.

Verantwortlich für den Inhalt ist Michael Mayer aus Hamburg