Insektenschutz für die Reiseapotheke

Tipps für tropische Ziele

Berlin -

Insekten können die Urlaubsfreude massiv schmälern. Neben starkem Juckreiz durch Stiche drohen im Ernstfall gefährliche Erkrankungen wie Malaria oder Denguefieber. Dementsprechend sind Touristen gut beraten, sich frühzeitig mit Schutzmaßnahmen auseinanderzusetzen. Leichtsinn könnte fatale Folgen haben. Die hier arrangierten Tipps helfen bei der Prävention zur Eindämmung gesundheitlicher Risiken.

DEET und Icaridin als wirksame Inhaltsstoffe
Tropische Regionen bringen automatisch den Kontakt mit lästigen Insekten mit sich. Das warme Klima und ein hohes Maß an Feuchtigkeit fördern deren Vermehrung, sodass es teilweise zu regelrechten Plagen kommt. Die größte Problematik für die Gesundheit besteht darin, dass traktierende Moskitos, Sandfliegen und Co. nicht nur Juckreiz auslösen, sondern auch als Krankheitsüberträger unterwegs sind. Während die Infektionskrankheit Malaria beispielsweise von Anopheles-Moskitos übertragen wird, sind unter anderem Aedes-Mücken Überträger der Virusinfektion Dengue. Beide Stechmücken kommen in tropischen und subtropischen Orten vor. Einen hundertprozentigen Schutz gibt es nicht. Dennoch sind Urlauber nicht machtlos. Umso weniger Stiche, desto geringer das Risiko einer Infektion.

 

Bildquelle: nuzree / pixabay.com

Abwehrmittel mit dem Wirkstoff Diethyltoluamid (DEET) gelten hinsichtlich der Abwehr von diversen Parasiten als besonders wirkungsvoll. Ob Mücken, Zecken, Flöhe oder Wanzen: Es handelt es sich um ein chemisches Insektenabwehrmittel mit breitem Wirkungsspektrum, das auch von der Weltgesundheitsorganisation für Reiseziele mit Infektionsrisiko empfohlen wird. Mehrere Anbieter verwenden DEET zur Herstellung wirksamer Produkte. Darunter die beiden tropentauglichen Hautsprays Anti Brumm Forte von der Hermes Arzneimittel GmbH und Nobite von Tropical Concept Sarl. Obwohl alternative Mittel gegenüber diesen effektiven Insektenschutzprodukten um ein Vielfaches günstiger sind, lohnt sich die Investition zum Schutz der Gesundheit. Das bestätigte auch die Stiftung Warentest 2014 in einem Test von 21 Mückenmitteln, in dem Produkte mit Diethyltoluamid am besten schützten. „Sie wehren die südliche Hausmücke, Gelbfieber- und Malariamücken erfolgreich über Stunden ab“, so die Verbraucherorganisation online. Sparpotenzial ergibt sich im Internet. Allerdings sollten Verbraucher nicht nur die Preise von Versandhändlern wie Amazon mit Angeboten des stationären Einzelhandels vergleichen. Auch viele Onlineapotheken präsentieren ein umfassendes Sortiment zu attraktiven Konditionen. Dies giltbeispielsweise für die Volksversand Versandapotheke, die bei ausgewählten Artikeln vollständig auf Versandkosten verzichtet und Neukunden-Rabatte gewährt. Beim Kauf von Abwehrmitteln muss auf den Deet-Anteil geachtet werden, da er direkten Einfluss auf die Wirkdauer hat:

  • Produkte mit 30 % DEET wirken rund vier Stunden.
  • Bei 40 % dehnt sich die Zeitspanne auf sechs bis acht Stunden aus.
  • Ein DEET-Anteil von 50 % bietet bis zu zehn Stunden zuverlässigen Schutz.


Ein Nachteil von Diethyltoluamid: Es reizt die Schleimhäute und kann Allergien auslösen. Für empfindliche Menschen ist der synthetische Wirkstoff Icaridin eine Option. Er ist besser verträglich und kann auch zum Schutz von Kindern verwendet werden. Doch auch hier muss ein kritischer Blick auf die Konzentration in den Abwehrmitteln geworfen werden, da milde Mittel weniger effektiv sind. Vorsicht geboten ist bei vermeintlich unbedenklichen ätherischen Ölen. Zum einen ist der Schutz vor Insekten nicht mit DEET oder Icaridin vergleichbar, weshalb derartige Öle insbesondere keine Lösung für Infektionsrisikogebiete darstellen. Zum anderen können auch sie gesundheitlich bedenklich sein. Citronella und Lavendelöl können beispielsweise gleichermaßen Schleimhäute und Augen reizen, Geraniol wiederum allergische Reaktionen verursachen.

Insektenabwehrmittel sollten erst aufgetragen werden, wenn Sonnenschutzprodukte rund 20 Minuten Zeit hatten, in die Haut einzuziehen.

Weitere Schutzmethoden: Kleidung und Moskitonetze
Kleidung mindert das Risiko von Mückenstichen und den damit einhergehenden Infektionserkrankungen. Das Tropeninstitut rät: „Tragen Sie möglichst lange, helle Hosen, Socken, die über die Fußknöchel reichen sowie ein möglichst langärmeliges, helles Oberteil.“ Da herkömmliche Textilien allerdings keinen zuverlässigen Schutz bieten, sollte auf zusätzliche Maßnahmen nicht verzichtet werden. Neben Abwehrmitteln, die direkt auf die Haut aufgetragen werden müssen, bietet der Handel Imprägnierungen für Kleider. Diese werden vor der Reise auf die Geraderobe aufgetragen.

Für einen erholsamen Schlaf ohne Angst vor Mückenstichen empfiehlt sich das Platzieren eines Moskitonetzes. In tropischen Regionen sind viele Unterkünfte bereits entsprechend ausgestattet, jedoch längst nicht alle. Viele erfahrene Reisende haben stets ein mobiles Moskitonetz dabei. Es sollte möglichst großzügig sein und unter der Matratze fixiert werden, damit die körperliche Bewegung während der Nachtruhe nicht zu ungewollten Kontakten mit lauernden Moskitos führt. Imprägnierte und engmaschige Netze sind in Risikogebieten ratsam. Drohen Malaria, Gelbfieber oder Denguefieber, ist eine Maschengröße von 156 MESH (Maschen pro Quadratinch) erforderlich.

Tipp: Moskitonetze über dem Schlafplatz tagsüber geschlossen halten!

Auch mit dem persönlichen Verhalten während des Aufenthalts in tropischen Gefilden lässt sich Insektenschutz praktizieren. Unter anderem sollten stehende Gewässer wie Wasserbecken und Tümpel gemieden werden. Dort vermehren sich Mücken rasant. Gleiches gilt für die Regenzeit. Auch das Tragen geschlossener Schuhe ist vorteilhaft. Zudem können sich Urlauber bei lokalen Insektenplagen bei Einheimischen nach wirkungsvollen Hilfsmitteln erkundigen. Auf einigen Inseln im Golf von Thailand wird beispielsweise Kokosöl dick auf die Haut aufgetragen, um Sandfliegen erfolgreich abzuwehren.

Verantwortlich für den Inhalt ist Herr Torsten Kliewitsch.