Bundesverband Deutscher Apothekenkooperationen e.V.
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Rx-Versandverbot

BVDAK wird Spahn konkrete Leistungsangebote machen

Gilching bei München -

Die Tür für mehr Honorar und Ansehen durch Apotheken-Dienstleistungen ist geöffnet. Die Handschrift des BVDAK bei neuen Konzepten wird sichtbar werden.

Die auf dem Deutschen Apothekertag aufgeworfene Frage des Gesundheitsministers, was alles dazu dienen könne, die flächendeckende Arzneimittel-Versorgung zu sichern, sei aus Sicht des BVDAK ein begrüßenswerter Ansatz, um über den Tellerrand des diskutierten Rx-Versandverbots hinauszudenken. Auch die Offenheit Spahns, dass europarechtliche Bedenken zum Rx-Versandverbot noch nicht ausgeräumt seien, er aber unbedingt faire Wettbewerbsbedingungen herstellen wolle, zeige nach Ansicht des BVDAK die ernstgemeinte Bereitschaft, auf die Apotheker zuzugehen.

„Wir vom BVDAK werden das Angebot des Ministers, eigene Vorstellungen zu formulieren und konkret mit Fakten zu unterlegen, sehr zeitnah – in enger Abstimmung mit den Mitgliedern - aufgreifen“, betonte der Vorsitzende Dr. Stefan Hartmann. Das gelte möglicherweise für honorarfähige Dienstleistungen der Apotheke (z.B. Impfen), den Boten- und den Notdienst, Erhöhung der Rezepturvergütung, Präventions- und Pflegemittel zum Verbrauch, aber auch für Folgerezepte oder den OTC-Akutswitch, wie ihn der BAH vorgeschlagen habe.

„Die Apotheker wollen mehr Verantwortung übernehmen und können mehr als sie derzeit dürfen“ so Hartmann.

Die Zukunft der Kooperations-Apotheken nicht verspielen

Ziel sei es, durch Mehrleistungen den Stellenwert der stationären Kooperations-Apotheken zu stärken und betriebswirtschaftlich Gewinne zu erzielen. Man werde sich dabei nicht von der irrigen Meinung leiten lassen, dass Chancen wie das freiwillige Impfangebot qualifizierter Apotheken nicht opportun wären, nur weil bisher allein die Mediziner dafür zuständig seien. Gesundheitsminister Spahn habe das auf dem Apothekertag klar ausgesprochen, als er sagte: „Wollen Sie impfen, dann sagen Sie mir das!“ In Umfragen zur Honorierung neuer Dienstleistungen, auch über das Impfen hinaus gebe es, so der BVDAK, klare Mehrheiten für einen Einstieg (77%, Blitzumfrage adhoc 10/18).

Mit der Vergütung solcher neuer Dienstleistungen könne Spahn einen Rahmen schaffen, um den unbegründeten Honorarkürzungen im 2hm-Gutachten teilweise den Boden zu entziehen. Schweigen dazu und enttäuschte Mienen auf dem Apothekertag durch die ABDA würden keiner Kooperations-Apotheke helfen. Deshalb gehe der BVDAK mit im Verband abgestimmten Alternativen zur Honorierung und zur Aufwertung des Berufsstands nun zügig in die Offensive.

Über den BVDAK:

Der Bundesverband Deutscher Apothekenkooperationen (BVDAK) ist seit 2008 Interessensvertreter und Dienstleister für seine Mitgliedskooperationen und Fördermitglieder. Er schützt die beruflichen und politischen Interessen seiner Apothekenkooperationen und damit auch deren (ca. 8.000) angeschlossenen Apotheken. Der BVDAK arbeitet auf Bundesebene und engagiert sich für die Sicherstellung einer flächendeckenden, aber auch qualitativ hochwertigen, pharmazeutischen Versorgung. Der BVDAK tritt damit für die in Apothekenkooperationen engagierte, inhabergeführte Apotheke in vernetzter Form ein.

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