Bruker Optics GmbH & Co. KG
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Unterscheidung verschiedener Hanfsorten

Cannabis-Analyse? Infrarotspektroskopie!

Ettlingen -

Der legale wie illegale Markt werden hauptsächlich von THC-, bzw. CBD-Hanf dominiert. Da nur THC eine psychoaktive Wirkung hat, ist es jedoch von zentraler Bedeutung, zwischen verschiedenen Hanfsorten unterscheiden zu können.

Eine solche Identitätsprüfung wird meist mittels Mikroskopie und HPLC durchgeführt. Viel eleganter und schneller lässt sich dies allerdings mit MIR-Spektroskopie realisieren.

Eine Probe wird dafür mit mittelinfrarotem (MIR) Licht bestrahlt. Das Ergebnis ist ein IR-Spektrum, das wie ein Fingerabdruck eine eindeutige Zuordnung der Substanz erlaubt. Der Anteil an störenden Signalbeiträgen der Pflanze sollte dafür möglichst gering sein.

Eine Möglichkeit ist die Extraktion der Hanfblüten mit Lösemittel und nachfolgendes Einengen des Filtrates. Es ist allerdings auch möglich, wenige Tropfen des Filtrates direkt auf dem Messelement des MIR-Spektrometers zu verdampfen und somit auf langwieriges Einengen zu verzichten.

Interessanterweise lassen sich Cannabisblüten auch ohne große Probenvorbereitung vermessen. Dafür sollten diese zuerst in einem kleinen Achatmörser fein zerrieben und dann nur die klebrigen, harzigen, wirkstoffreichen Pflanzenteile zur Analyse eingesetzt werden. Gleichermaßen lassen sich damit THC- und CDB-, bzw. die respektiven Säuren zweifelsfrei und eindeutig identifizieren.

Die nebenstehende Abbildung zeigt die Analyse einer CBDS-haltigen Cannabis Probe. Die Korrelation zur Referenz liegt mit 92.9% deutlich über dem eingestellten Schwellenwert von 90%. Die Korrelation zur THCS Referenz beträgt dagegen nur 49%, wodurch die Substanz eindeutig zugeordnet werden kann.

Die Möglichkeiten der MIR-Spektroskopie gehen aber noch weiter. Mit Hilfe entsprechender Referenzproben kann eine Kalibration erstellt werden, die auch eine quantitative Analyse, also eine Bestimmung des genauen Wirkstoffgehaltes durch Integration substanzspezifischer Banden erlaubt.

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