Video-Spezial Josef Hecken

„Ich wollte die Apotheker nicht ersetzen“

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Berlin -

Ein Vortrag war beim diesjährigen DAV-Wirtschaftsforum mit besonders großer Spannung erwartet worden: Erstmals nachdem er im Saarland einer Kapitalgesellschaft erlaubt hatte, eine Apotheke zu eröffnen, sprach Josef Hecken vor Apothekern. Der unparteiische Vorsitzende des Gemeinsamen Bundesausschusses (G-BA) hat mit der Vergangenheit abgeschlossen.

Der derzeitige gesetzliche Rahmen spiegele die hohen Sicherheitsanforderungen wider, die an Apotheken gestellt würden, so Hecken. Deshalb würde er die gesetzlichen Auflagen für Apotheken nicht locker, selbst wenn er heute noch als Politiker aktiv wäre: „Ich glaube nicht, dass man hier ohne Not an sehr hohen Standards schrauben sollte, weil es am Ende die Arzneimittelversorgung der Bevölkerung unsicherer macht.“

Hecken zufolge stand auch bei der DocMorris-Entscheidung die Arzneimittelsicherheit im Fokus. „Ich habe noch andere Dinge gewollt, aber die der EuGH entschieden, und damit ist das für mich eben auch zu Ende diskutiert.“ Einen Meinungswechsel sieht er darin nicht. „Ich wollte niemals irgendwelche Ketten, in denen dann Hilfskräfte die Arbeit des Apothekers übernehmen.“

Die Einladung zum Wirtschaftsforum war von Fritz Becker ausgegangen. Dieser begrüßte den neuen G-BA-Vorsitzenden herzlich und bedankte sich für seinen Vortrag zur Nutzenbewertung. Hecken hatte sich sehr über die Einladung gefreut. Die einstigen Streitigkeiten sind aus seiner Sicht aus der Welt geräumt.

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