Das Risiko, eine eigene Apotheke zu führen, wollen nicht mehr viele Jungapotheker:innen eingehen. Häufig finden ältere Inhaber kurz vor der Rente keinen Nachfolger – zu schwierig sind die Rahmenbedingung, auch die Politik sorgte zuletzt für viel Unsicherheit. Doch das könnte sich gerade ändern. Rechtsökonomin Silke Wolff von der Treuhand Hannover erklärte gegenüber dem Apothekerverband Westfalen-Lippe (AVWL), warum das Interesse an Existenzgründungen wieder spürbar gestiegen ist.
„Es ist wieder Mut da“, so Wolff. „Im vergangenen Jahr haben wir bei den Apothekerinnen und Apothekern eine große Zurückhaltung verspürt, sich selbstständig zu machen. Einige Infoveranstaltungen für Gründer mussten damals mangels Teilnehmern abgesagt werden und wir haben deutlich weniger Gründer beraten. In diesem Jahr aber ist das Interesse spürbar höher. Die Existenzgründerveranstaltungen sind gefragt.“
Karl Lauterbachs (SPD) geplante Apothekenreform und das Skonto-Urteil hätten im vergangenen Jahr sehr verunsichert. „Jetzt hat es einen politischen Wechsel gegeben. Es gibt im Koalitionsvertrag und von der Gesundheitspolitik viele positive Signale. Die Apotheken dürfen also Hoffnung haben, dass sich etwas ändert“, meint Wolff. „Apotheke lohnt sich“, sagt sie und empfiehlt durchaus, sich selbstständig zu machen. Aber nicht jede Apotheke lohne sich. „Und manche Apotheke nicht auf den ersten Blick. Man muss schon genau hinsehen.“
Hier lohne auch der Blick auf Marktnischen, Spezialisierungen und innovative Geschäftsmodelle, um sich von der Konkurrenz abzuheben. Auch die eigenen Motive sollten hinterfragt werden, rät die Rechtsökonomin. Möchte man selbstbestimmt arbeiten oder geht es vor allem um den eigenen wirtschaftlichen Erfolg – auch diese Frage sei entscheidend dabei, die passende Apotheke zu finden oder neu zu gründen.
Wer zudem versuchen will, Familie oder Freizeit und Beruf besonders gut zu vereinen, brauche entsprechend mehr Personal. „Deshalb ist es in diesem Fall besonders wichtig, die Apotheke als attraktiven Arbeitgeber zu positionieren, ein gutes Betriebsklima zu schaffen und das Team zu fördern.“
Klar sei dabei aber: „Wer Arbeitszeit reduziert und mehr Personal einstellt, dem bleibt am Ende weniger Gewinn. Doch selbst bei einer guten Personalausstattung und reduzierter Arbeitszeit muss Gründern klar sein, dass sie sich mehr einbringen müssen als im Angestelltenverhältnis, dass sie für ihre Mitarbeiter ansprechbar sein und auch einspringen müssen, wenn zum Beispiel der approbierte Mitarbeiter ausfällt.“
Wolff ist auch am am 29. Oktober im kostenfreien Existenzgründer-Workshop der Treuhand, Noweda und Apobank zusammen mit der Kammer Westfalen-Lippe sowie dem AVWL dabei. Hier sollen Gründungsinteressierte einen ersten Überblick darüber bekommen, was zu bedenken ist und wer helfen kann.
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