Das Jahr 2025 war von Lieferengpässen geprägt. Dabei zeichnete sich kein Trend für einzelne Wirkstoffe ab, denn nahezu alle medizinischen Bereiche waren betroffen und sind es noch. Besonders kritisch stellt sich die Lage jedoch im Bereich der Psychopharmaka und Neurologika dar.
Aktuell listet das Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM) knapp 560 offene Lieferengpassmeldungen.
Mit Stand Dezember 2025, gibt es 94 offene Engpässe für Quetiapin-haltige Präparate. Eingesetzt werden die Präparate bei Schizophrenie und bipolaren Störungen. Auch Wirkstoffe wie Sertralin, Olanzapin, Risperidon sind betroffen.
Für Galantamin sind seit Monaten Lieferengpässe beim BfArM gemeldet. Betroffen sind nahezu alle Wirkstärken (8 mg, 16 mg und 24 mg) der retardierten Hartkapseln. Eingesetzt wird der Wirkstoff zur Therapie von Alzheimer. Anbieter wie Ratiopharm haben für die 24-mg-Variante ein voraussichtliches Ende des Engpasses erst für den 29. April 2026 angegeben. Als Hauptursache wird in den Meldungen eine erhöhte Nachfrage angegeben, die das vorhandene Angebot übersteigt.
Ein massives Problem zeigt sich ebenso bei der Versorgung von ADHS-Patient:innen. Bereits. Seit August 2024 gibt es Engpässe bei Atomoxetin-haltigen Arzneimitteln. Eine zeitnahe Entspannung ist nicht in Sicht. Noch dramatischer ist die Situation bei methylphenidat-haltige Arzneimitteln. Aufgrund notwendiger Tests auf Nitrosaminverunreinigungen verzögern sich die Freigaben erheblich, sodass Lieferausfälle durch die Hersteller hier zum Teil bis zum 1. April 2026 prognostiziert werden.
Auch der Bereich der pneumologischen Wirksstoffe leidet unter chronischen Mängeln. Salbutamol-Sprays, ein essenzielles Notfallmedikament bei Asthma und COPD, sind seit knapp zwei Jahren kaum lieferbar. Auch alternative Wirkstoffe wie Ipratropiumbromid oder Beclometason stehen auf der Liste der Engpässe.
Aktuelle Engpässe gibt es auch bei Schmerzmitteln wie Novaminsulfon-Tropfen. Die Ursachen liegen laut Herstellerangaben primär in einer erhöhten Nachfrage, Produktionsproblemen und verschärften Qualitätskontrollen.
Diese prekäre Versorgungslage erstreckt sich ebenso auf die Infektiologie, wo insbesondere Antibiotika wie Amoxicillin, Cefuroxim und Erythromycin fehlen, häufig sind hier Säfte für Kinder betroffen. Verschärft werden könnte die aktuelle Infektionswelle auch dadurch, dass aktuelle Grippeimpfstoffe wie Efluelda, Fluenz oder Vaxigrip bei den Herstellern bereits als ausverkauft gelten.
Auch in der Grundversorgung der inneren Medizin gibt es erhebliche Lücken:
In dieser Folge unserer Videoreihe geht es um Prozess-Optimierung: Wie lassen sich Bestellprozesse in Apotheken effizienter gestalten – wirtschaftlich, praxistauglich und softwaregestützt? Mit dieser Frage beschäftigt sich PKA Anja Löst.
Aktuelle Themen, die euren Apothekenalltag bewegen, von Brancheneinblicken bis hin zu praxisnahen Tipps – immer auf dem neuesten Stand! Mehr dazu...
Profitiert von einem umfangreichen Produktportfolio mit über 1.600 Rx-Arzneimitteln, zahlreichen Rabattverträgen sowie persönlicher und kompetenter Beratung, um den Rohertrag eurer Apotheke zu steigern. Mehr dazu...
Transkripte der 5-teiligen Videoreihe
Teil 1 “Handelsspannenausgleich”
Teil 2 “Bestellprozesse”
Teil 3 "Bestellungen bündeln"
Teil 4 “Wirtschaftlich bestellen”
Teil 5 “Kommunikation am HV”

