Ein wichtiges Werkzeug für Ärzte und Angehörige medizinischer Berufe sind die sogenannten Leitlinien. Die festgehaltenen Daten aus Studien und Untersuchungen geben Empfehlungen für Diagnose und Therapie. Doch wie entstehen diese Leitlinien und wer ist daran beteiligt?
In Deutschland ist die die Arbeitsgemeinschaft für medizinische Fachgesellschaften (AWMF) die wohl bekannteste Plattform für die Erstellung und Publikation von Leitlinien. International bietet das Guidelines International Network eine umfangreiche Leitlinien-Datenbank für den internationalen Raum. Die Erstellung von Leitlinien erfolgt immer von den jeweiligen Fachgesellschaften mit entsprechenden Vertretern aus den verschiedensten Gesundheitsberufen.
Leitlinien bieten nicht nur Ärzten wichtige Entscheidungshilfen, sondern auch den Apothekern und PTA bei der Beratung und Empfehlung in der Offizin: Sie geben den aktuellen Stand wissenschaftlicher Erkenntnisse und in der Praxis bewährter Verfahren wieder, und bieten eine Orientierung für die pharmazeutische Versorgung. Anders als Richtlinien sind Leitlinien nicht rechtlich verbindlich. Medizinisches Personal kann bei begründeten Bedenken von den Empfehlungen bei der Therapie abweichen. Oftmals enthalten die Leitlinien zu verschiedenen Indikationen eine Vielzahl möglicher Wirkstoffe, die bei der jeweiligen Indikation eingesetzt werden können.
Die Leitlinien der AWMF werden in vier Klassen eingeteilt:
Bis eine Leitlinie publiziert wird, sind bei der AWMF folgende sechs vorgreifende Schritte im Ablaufschema definiert:
Die publizierte Literatur wird gemäß ihrer Aussagekraft in Evidenzklassen eingeteilt. Hierbei werden verschiedene Klassifizierungssysteme verwendet – es gibt keinen internationalen oder europäischen Standard. Bekannte Vertreter sind hierbei das Klassifikationssystem von Cochrane Deutschland, die von der höchsten Evidenzstufe Ia, bis zur niedrigsten Evidenzstufe IV.
Neben der erneut bestätigten Empfehlung in der aktualisierten EPOS-Leitlinie 2020 wird ELOM-080, der Wirkstoff in GeloMyrtol forte, auch in den nationalen Leitlinien der relevanten Fachgesellschaften, der S2k-Leitlinie Rhinosinusitis, der S3-Husten-Leitlinie der DEGAM, der S2k-Husten-Leitlinie der DGP sowie in der Nationalen Versorgungsleitlinie COPD empfohlen.
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