Rote-Hand-Brief

Schwere Hautreaktionen unter Vectibix

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Der monoklonale Antikörper Vectibix (Panitumumab) hat bei mehreren Patienten zu schweren Hautreaktionen mit teilweise lebensbedrohlichen und infektiösen Komplikationen geführt. Insgesamt fünf Fälle von nekrotisierender Fasziitis wurden berichtet. Drei davon verliefen tödlich.

Der Hersteller Amgen fordert Ärzte in einem Rote-Hand-Brief auf, Patienten mit schweren Hautreaktionen zu überwachen und eine entsprechende Behandlung einzuleiten. Bei schweren oder lebensbedrohlichen Komplikationen soll die Therapie abgebrochen werden.

Der monoklonale Antikörper greift an den humanen EGF-Rezeptor (epidermal growth factor) an. Das Präparat ist zur Behandlung von Patienten mit metastasiertem kolorektalem Karzinom mit der Wildtyp-Variante des KRAS-Gens in Kombination mit weiteren Chemotherapeutika zugelassen.

Bereits im Mai des vergangenen Jahres hatte der Hersteller in einem Rote-Hand-Brief über schwerwiegende Fälle von Keratitis berichtet, die im Zusammenhang mit Vectibix aufgetreten waren. Etwa 0,2 bis 0,7 Prozent der mit Vectibix-behandelten Patienten hatten eine nicht-schwerwiegende Keratitis entwickelt.

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