Krankheitsverlauf

Rauchen verschlimmert MS

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Raucher haben nicht nur ein höheres Risiko, Multiple Sklerose (MS) zu entwickeln. Wissenschaftler aus Harvard haben nun gezeigt, dass der Tabakkonsum auch den Verlauf der Erkrankung negativ beeinflussen kann. So leiden Raucher eher an der progressiven Form der Erkrankung des Nervensystems, die auftretenden Symptome verschlechtern sich schneller als bei Nichtrauchern.

Bereits zu Studienbeginn war der Krankheitszustand der Raucher signifikant schlechter als der von Patienten, die nie geraucht hatten. Betrachtet wurden die körperliche Beeinträchtigung sowie Veränderungen des Gehirns. Rund 18 Prozent der knapp 1500 beobachteten Patienten rauchten zum Zeitpunkt der Untersuchung, etwa 30 Prozent hatten das Laster aufgegeben. Über drei Jahre wurden die Patienten beobachtet.

Die Forscher um Professor Dr. Alberto Ascherio stellten außerdem fest, das sich bei rauchenden MS-Patienten der Krankheitsverlauf häufiger verschlimmert als bei Nichtrauchern: Raucher haben ein zweieinhalb mal höheres Risiko, dass sich die Erkrankung von der rezidivierenden Form mit periodisch auftretenden Symptomen zur schlimmeren progressiven Form entwickelt. Die Ergebnisse der Studie sind in dem Fachmagazin „Archives of Neurology“ erschienen.

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