Muskelaufbau

Gendoping bei Tieren möglich

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Es klingt verführerisch, mit Hilfe eingeschleuster Gene Muskeln aufzubauen. So einfach wie eine Gabe des Hormons Erythropoietin (EPO) ist Gendoping zwar nicht. Forscher haben jedoch im Tierversuch bewiesen, dass es generell funktioniert.

Ein Team von der Ohio State University schleuste das menschliche Gen für das Protein Follistatin in die Muskelzellen des rechten Beins von sechs Affen ein. Die Muskelzellen produzierten daraufhin Follistatin. Diese Substanz bindet sich an das Protein Myostatin, das normalerweise das Muskelwachstum bremst, und macht Myostatin somit unwirksam.

Im Ergebnis wuchsen die Muskeln besser, bekamen einen größeren Umfang und waren stärker als die unbehandelten. Schädliche Nebenwirkungen wurden bei den Affen nicht bemerkt. Ziel der Studie war es, Menschen mit Muskelschwund zu helfen. Viele weitere Einsatzbereiche sind denkbar, etwa zur Produktion des blutbildenden Hormons Erythropoietin. Andere Angriffspunkte sind der Zucker- und Fettstoffwechsel, etwa um die Ausdauer zu steigern.

Gendoping ist aktuell wegen Manipulationsversuchen im Sport in der Diskussion. Wissenschaftler aus Tübingen und Mainz hatten kürzlich das weltweit erste Nachweisverfahren für Genmanipulation entwickelt, das den Betrug anhand einer Blutprobe nachweisen kann.

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