Konzernumbau

Novartis streicht 2500 Stellen

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Der Pharmakonzern Novartis will weltweit etwa 2500 Vollzeitstellen streichen. Dies entspreche rund 2,5 Prozent des gesamten Personalbestandes, teilte der viertgrößte Pharmakonzern der Welt mit. Das schweizerische Unternehmen reagiert damit auf die jüngsten Rückschläge im Geschäft mit verschreibungspflichtigen Medikamenten. Das milliardenschwere Sparprogramm trägt den klangvollen Namen „Forward“ und soll im Jahr 2010 vor Steuern zu Kosteneinsparungen von umgerechnet rund 1,1 Milliarden Euro führen. Novartis schließt sich damit der Reihe von Pharmaunternehmen an, die in den vergangenen Monaten Kostensenkungsprogramme in Milliardenhöhe angekündigt haben.

Die Maßnahmen sollen in den kommenden zwei Jahren umgesetzt werden. Im vierten Quartal 2007 wird Novartis dafür einen Restrukturierungsaufwand in Höhe von rund 306 Millionen Euro verbuchen. Bereits bei der Vorlage der Neunmonatszahlen im Oktober hatte Novartis den Abbau von 1260 Stellen in Marketing und Verkauf angekündigt und überraschend den Chef der Pharmasparte Thomas Ebeling durch den Amerikaner Joseph Jimenez ersetzt.

Wegen der zunehmenden Konkurrenz durch Generika hatte Novartis bereits zweimal seine Umsatzprognose für 2007 gesenkt, das letzte Mal zur Jahresmitte. Auf Konzernebene wird mit einem Nettoumsatzwachstum im mittleren einstelligen Prozentbereich gerechnet, die Erlöse der Pharmasparte sollen im unteren einstelligen Prozentbereich zulegen. Beim Reingewinn und beim operativen Ergebnis peilt Novartis weiterhin Rekordwerte an. 2006 hatte das Unternehmen einen Überschuss von umgerechnet rund 4,9 Milliarden Euro erzielt. In der eigenen Generikasparte rechnet Novartis in diesem Jahr mit einem zweistelligen Zuwachs bei Umsatz und operativem Ergebnis.

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