Pharmakonzerne

Merck zurück am Verhandlungstisch

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Hungern gegen Jobverlust: In Genf greifen die Mitarbeiter des Pharma- und Chemiekonzerns Merck zu drastischen Mitteln, um gegen die Schließung des Standortes aufmerksam zu machen. Nach Arbeitsniederlegungen waren einige Beschäftigte sogar in den Hungerstreik getreten.

Nun wird der Konzern zurück an den Verhandlungstisch geholt. Wie Merck mitteilte, wird es am Dienstag ein Treffen mit der Genfer Kammer für kollektive Arbeitsbeziehungen (CRCT) geben. Dabei solle über eine mögliche andere Umsetzung des Sozialplans für die Genfer Mitarbeiter gesprochen werden, sagte ein Sprecher. Personal und die Gewerkschaft müssen vorläufig sämtliche Streiks und ihre Kommunikation gegenüber der Öffentlichkeit einstellen.

Der Personalabbau steht im Zentrum eines Sparprogramms, mit dem der Konzern neu ausgerichtet werden soll. In Genf soll die Zentrale der Biotech-Sparte Serono schließen. Rund 500 Arbeitsplätze sowie rund 80 weitere Jobs an den drei Schweizer Produktionsstandorten Aubonne, Corsier-sur-Vevey und Coinsins sollen wegfallen. Mehr als 750 der aktuell 1250 Stellen in Genf werden verlegt.

Merck will mit dem Konzernumbau langfristig die Wettbewerbsfähigkeit sichern. Der Betriebsrat rechnet damit, dass in Deutschland rund 900 Stellen wegfallen könnten. Weltweit beschäftigt Merck etwa 40.600 Mitarbeiter.

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