Pharmacy Connect GmbH
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NEUE PLATTFORM APONOW

Vor-Ort-Apotheker holen zum Gegenschlag gegen Versandapotheken aus

Hamburg -

Um der wachsenden Marktmacht der Versandapotheken etwas entgegenzusetzen, beginnt am 25. Juni eine Gegenoffensive der deutschen Vor-Ort-Apotheker: Eine gemeinsame Plattform, über die Kunden in jeder deutschen Apotheke Medikamente vorbestellen, sich die Ware binnen weniger Stunden vor Ort abholen, oder auch liefern lassen können. Dabei geht es gerade nicht um einen guten Preis, sondern um die Lieferfähigkeit binnen weniger Stunden im Zusammenspiel mit dem pharmazeutischen Großhandel.

Die deutschen Vor-Ort-Apotheker holen zum konzertierten Gegenschlag gegen Versandapotheken aus. Bereits ab dem 25. Juni wird das Internetportal aponow an den Start gehen, das Kunden eine Alternative zum Bestellen bei Versandhändlern bieten soll, weil damit in jeder Apotheke in Deutschland jederzeit Medikamente vorbestellt werden können.

Bislang hatten von den knapp 20.600 Apotheken nur etwa 11.000 Apotheken überhaupt eine Internetseite – allerdings meist ohne Bestellfunktion, dafür mit Telefonnummer und Öffnungszeiten. Nur knapp 600 Vor-Ort-Apotheken bieten überhaupt eine Online-Bestellmöglichkeit und nur 150 Apotheken sind in den einschlägigen Preissuchmaschinen für Medikamente zu finden. Diese 150 Apotheker, die das Online-Geschäft verstehen, wachsen seit nunmehr 10 Jahren rasant und haben bereits einen Marktanteil von gut 15% in Deutschland erreichen können. Tendenz steil steigend.

Dabei haben die Vor-Ort-Apotheken einen unschätzbaren Vorteil ins Feld zu führen, den die Versender noch lange nicht haben werden. Apotheken werden zwischen 3 und 5 mal täglich mit Medikamenten vom pharmazeutischen Großhandel beliefert, so dass nahezu jedes Medikament nicht nur am selben Tag, sondern in der Regel schon binnen weniger Stunden beschafft und dem Kunden ausgehändigt werden kann. Damit treffen Apotheker schon seit langer Zeit den Nerv ihrer Kundschaft – allerdings weitgehend offline.

Große Bereitschaft online Medikamente zu bestellen

Eine Umfrage der Sempora Unternehmensberatung bei über 500 Menschen hatte bereits vor drei Jahren ergeben, dass die Bereitschaft, Medikamente online zu kaufen, sogar höher ist, als Pizza online zu bestellen. Allerdings ist die Erwartung an die Liefergeschwindigkeit auch ähnlich hoch. Eine Lieferzeit von wenigen Stunden ist akzeptabel. Länger als 8 Stunden will niemand auf sein Medikament warten, wenn es dringend benötigt wird – was sehr oft der Fall ist.

Neben dem Vorteil, jederzeit online bestellen zu können, profitieren Versandapotheken vor allen Dingen von dem Wunsch der Kunden nach günstigen Preisen. Allerdings ist der Preis längst nicht immer wichtigstes Kriterium. Von zentraler Bedeutung bleibt die untertätige Liefergeschwindigkeit, die der Versandhandel einfach nicht bieten kann. Kunden, die billig kaufen wollen, müssen mit zwei bis drei Tagen Lieferzeit rechnen.

Genau hier können die Vor-Ort-Apotheken nun mit aponow punkten, in dem Sie zwar nicht billig anbieten, sondern zum UVP, der unverbindlichen Preisempfehlung, aber eben meist noch am selben Tag die Ware verfügbar haben, selbst wenn sie nicht vor Ort lagernd war. Bei knapp 90.000 möglichen Medikamenten und maximal 20.000 Artikeln in einer Apotheke ist es vorprogrammiert, dass es zu Lieferschwierigkeiten kommt. Mit der Vorbestellung bei www.aponow.de können Kunden dies völlig verhindern. Eine rechtzeitige Vorbestellung ermöglicht es der Apotheke, binnen meist nur 3 Stunden die Ware zu bestellen und vom pharmazeutischen Großhandel geliefert zu bekommen.

Auf der Plattform „aponow“ die vom Start weg alle 20.600 deutschen Vor-Ort-Apotheken umfasst, können Kunden einen Warenkorb befüllen, wie sie dies von den zahlreichen Versandapothekenshops gewohnt sind. In nur zwei weiteren Schritten kann der Kunde die Vorbestellung einfach auslösen und seinen präferierten Kommunikationskanal festlegen. Dabei wählt der Kunde einfach die nächstgelegene Apotheke an seinem Standort aus und entscheidet sich, ob die Kommunikation per Email, oder Telefon erfolgen soll und ob die Ware möglicherweise auch gleich geliefert werden kann.

Durch diesen völlig neuen und sehr schnellen Vorbestellvorgang lassen sich Medikamente binnen weniger Sekunden in der Apotheke der Wahl vor Ort vorbestellen. Völlig unabhängig davon, ob das Präparat auch tatsächlich lagernd ist, kann der Kunde sicher sein, binnen weniger Stunden das Präparat abholen zu können, oder es mit einem Boten der Apotheke geliefert zu bekommen. Nur Kunden, die genügend Zeit haben, oder für die der Preis tatsächlich das wichtigste Kriterium ist, können so nicht überzeugt werden, denn um Rabatte geht es in der Plattform nicht.

Sieht man sich das Sortiment der deutschen Apothekerschaft etwas genauer an, dann wird schnell klar, dass nur bei ca. 1.200 Artikeln überhaupt ein Preiswettbewerb stattfindet. Alle anderen Artikel sind bei 95% der deutschen Apotheker mit identischen Preisen versehen, nämlich mit dem UVP, der unverbindlichen Preisempfehlung der Hersteller. Nur bei knapp 400 Artikeln sind überhaupt nennenswerte Preisvorteile bei Versandapotheken zu bekommen. Jenseits dieses „Brot- und Buttergeschäftes“ sind die Preisvorteile des Versandhandels im Schnitt nur bei knapp 7% gegenüber den Preisen in der Vor-Ort-Apotheke. In Verbindung mit der Kundenkarte, die viele Apotheken ihren Kunden bieten, schmilzt der Onlineshop-Vorteil damit oft auf nur noch 3, oder 4% zusammen und das sind dann zwei bis drei Tage Warten auf ein Päckchen auch wieder nicht wert.


Vorangegangene Feldversuche

Bereits im Jahr 2012 hatte der Otto-Konzern diesen Trend erkannt und die Plattform Vitabote auf den Weg gebracht. Allerdings kam Otto nie über das Testgebiet Hamburg mit knapp 10 Apothekern hinaus und stellte den Service für die Öffentlichkeit schließlich im vergangenen Jahr ganz ein. Heute können nur noch Mitarbeiter des Otto-Konzerns diesen Service zum Eigenbedarf nutzen mit einer einzigen Partner-Apotheke. Anfang 2013 kam der Pharmagroßhändler Alliance Boots mit seiner Apothekenkooperation Vivesco und dem Kooperationspartner dedendo mit der Plattform dedendo auf den Markt. Mit Pro 7/Sat1 sollten über 50 Mio. Euro in eine großangelegte Werbekampagne investiert werden, doch floppte die Zusammenarbeit schon nach drei Wochen. Die dedendo GmbH ging in die Insolvenz und die vorerst letzte überregionale Online-Bestellmöglichkeit für Vor-Ort-Apotheken schien Geschichte zu sein. Wäre da nicht die Pharmacy Connect GmbH gewesen, die die Plattform dedendo vom Insolvenzverwalter erwarb und mit der Technologie Klick A und ordermed zu einer völlig neuen Lösung weiter entwickelte.

Betreiber ist die Pharmacy Connect

Betreiben soll das Webportal nun die aponow GmbH, eine noch zu gründende Tochter-GmbH der Pharmacy Connect GmbH, die bereits im vergangenen Jahr mit der Einführung von Klick A für Furore im Pharma-Markt gesorgt hatte. Mit Klick A war es dem Gründer Markus Bönig erstmals gelungen, die Werbung von Pharma-Herstellern zu einem konkreten Abverkauf in einer beliebigen deutschen Apotheke zu verlängern. Das Bindeglied zwischen Online-Werbung und Offline-Apotheke war gefunden.

Der umtriebige Unternehmer hatte zuvor bereits im Jahr 2011 die ordermed GmbH mit der elektronischen Medikationskarte in den Apothekenmarkt gebracht und damit die Simulation des elektronischen Rezeptes in Deutschland ermöglicht. Menschen mit chronischen Erkrankungen können seitdem mit ordermed ihre Folgerezepte beim Arzt vorbestellen und die Medikamente gleichzeitig in ihrer Vor-Ort-Apotheke. Rezept und Medikament können selbst abgeholt werden, oder der Apotheker erledigt das und liefert direkt nach Hause. Bei knapp 700 Mio. Papierrezepten jährlich eine überfällige Innovation, die sich entsprechend rasant verbreitet hat.

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