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Pressemitteilung

US-Wirtschaft trotzt Rezessionssignalen

Düsseldorf -

Beim Kursrutsch an den Börsen Anfang August spielten Sorgen um eine Abschwächung der US-Wirtschaft eine wichtige Rolle. Zwar erholten sich die Kurse schnell wieder. Der Zustand der US-Wirtschaft bleibt dennoch ein viel diskutiertes Thema, da in der Vergangenheit zuverlässige Indikatoren zuletzt Warnsignale gaben.

Klassische Rezessionssignale schlagen Fehlalarm
Zum Beispiel die Inversion der Zinskurve: „Dass die Rendite zehnjähriger Staatsanleihen unter die der zweijährigen sinkt, ist gewöhnlich der Erwartung der Investoren geschuldet, dass schwierige wirtschaftliche Phasen anstehen, in denen die Notenbank die Leitzinsen senkt, um die Wirtschaft zu stützen“, erklärt Reinhard Pfingsten, Chief Investment Officer der apoBank. Bislang war diese Erwartung meistens korrekt - spätestens 24 Monate nach der Inversion folgte eine Rezession. Die jüngste Inversion begann jedoch bereits im April 2022.

Auch ein zweiter Indikator, die Sahm-Regel, relativiert sich derzeit. Nach dieser Regel ist ein Anstieg der US-Arbeitslosenquote um 0,5 Prozentpunkte innerhalb von sechs Monaten ein sicheres Zeichen einer zeitnahen Rezession. „Angesichts eines noch immer hohen BIP-Wachstums greift auch dieser Indikator aktuell zu kurz“, so Pfingsten weiter.

Daten sprechen gegen eine zeitnahe Rezession
Neben den BIP-Daten lassen nach Meinung des Experten auch zeitnähere Daten, wie die jüngsten Einzelhandelsumsätze, auf eine robuste Fortsetzung des Wachstums schließen - ebenso die weiterhin dynamische Gewinnentwicklung bei den US-Unternehmen. Anhaltende Investitionsabsichten, z. B. im Bereich der Künstlichen Intelligenz, sowie rückläufige Zinsen dürften die Wachstumsdynamik darüber hinaus unterstützen. Allerdings werde sich das Wachstum in den kommenden Quartalen etwas abkühlen und normalisieren.

Was bedeutet das für Anlegende?
„Nachdem die US-Wirtschaft zuletzt mehrfach die Märkte positiv zu überraschen wusste, müssen sich die Investoren nun auf eine Normalisierung der Konjunkturdynamik einstellen“, sagt Pfingsten. „Es spricht allerdings vieles dafür, dass sie dies bereits getan haben.“ Daher bleibe das realwirtschaftliche Umfeld eine Stütze für die Märkte. Regional bevorzugt Pfingsten dennoch Märkte außerhalb der USA, die derzeit günstigere Bewertungen bieten.

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