Die sogenannte Refluxkrankheit hat sich in den letzten Jahrzehnten von einem sehr seltenen Phänomen zur Volkskrankheit entwickelt. Die Krankheit zeichnet sich durch Rückfluss des Magensaftes in die Speiseröhre (Reflux) aus. Als typisches Symptom gilt ein brennender, bis stechender Schmerz in der Zwerchfellgegend, nahe dem Herzen: Sodbrennen. Im Englischen spricht man auch von „heartburn“. Bleibt die Erkrankung unbehandelt, kommt es durch den aggressiven Magensaft, der neben Schleimstoffen wie Muzin, Enzymen wie Pepsin vor allem Wasser und Salzsäure enthält, zu Entzündungen der empfindlichen Schleimhaut der Speiseröhre. Dadurch erhöht sich beispielsweise das Krebsrisiko um ein Vielfaches, wie das Informationsportal Sodbrennen-Wissen.de schreibt. Die Betreiber des Portals geben auf der Webseite fachkundige Hinweise, was gegen die schmerzhaften Beschwerden helfen kann.
Wie entsteht Sodbrennen?
Der mit Speichel zersetzte Nahrungsbrei gelangt über die Speiseröhre in den Magen. Der Schließmuskel zwischen Speiseröhre und Mageneingang steuert diesen Prozess und öffnet sich im Normalfall nur, um Essen und Getränke in die Verdauungsorgane zu lassen. Bei Refluxpatienten öffnet sich diese Passage jedoch auch, wenn gerade kein Speisebrei in den Magen befördert werden soll. Die Liste der möglichen Ursachen für die Funktionsstörung des Schließmuskels ist lang. Umso schwieriger ist es daher die richtige Diagnose zu stellen. Auf dem Gesundheitsportal Sodbrennen-Wissen.de, das von der Deutschen Gesellschaft für Gesundheitsinformationen im Netz (DeGiN) betreut wird, können sich Betroffene ein genaueres Bild über ihre Beschwerden machen, bekommen praktische Hilfestellungen für den Alltag sowie Informationen zu möglichen Anlaufstellen für ihre Symptomatik. Die Informationen werden von der 140 Mitwirkende zählenden Redaktion, bestehend aus Ärzten, Medizinjournalisten sowie fachkundigen Medizinstudenten höheren Semesters, zusammengestellt. Eine ärztliche Untersuchung kann und soll das Portal jedoch nicht ersetzen.
Mögliche Ursachen für Sodbrennen und der Gang zum Arzt
Nicht immer ist es für die Betroffenen einfach, den richtigen Ansprechpartner für ihre Beschwerden zu finden. Der Weg sollte zunächst zum Hausarzt führen. In der Regel wird dieser den Patienten an einen Spezialisten, etwa an einen Gastroenterologen, weiterleiten. In der Anamnese wird der Facharzt den Beschwerden auf den Grund gehen und schließlich eine Diagnose stellen. Man unterscheidet die primäre von der sekundären Form der Refluxkrankheit. Bei der primären Form liegt eine Funktionsstörung des Ösophagus-Sphinkters vor: der Ringmuskel ist nicht in der Lage, den Mageninhalt zurückzuhalten. Die genauen Ursachen für diesen Defekt sind noch immer unbekannt. Mit Medikamenten, durch Veränderungen im Lebenswandel und nötigenfalls durch einen chirurgischen Eingriff kann die Krankheit behandelt werden. Die sekundäre Form liegt vor, wenn keine Funktionsstörung des Schließmuskels selbst die Ursache für die Beschwerden ist, sondern andere Veränderungen wie Übergewicht, Schwangerschaft, Nahrungsmittelintoleranzen oder eine Verengung des Magenausgangs die typischen Symptome hervorrufen. Wenn die Grunderkrankung erfolgreich behandelt werden kann, verschwindet in der Regel auch das Sodbrennen.
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