Pioniergeist, Erfindungsreichtum und Mut – das sind die Eigenschaften mit denen die Gründer des Pharmaunternehmens Schaper & Brümmer, Albert Brümmer und Erich Schaper, das Fundament für eine mittlerweile 90 Jahre andauernde Erfolgsgeschichte legten. Getreu dem Motto „Wollen, wägen, wagen“ zeigten sich im Laufe der Zeit immer wieder ihr taktisches Geschick und ihre Weitsicht. Die Entscheidung, bei der Entwicklung und Produktion von pflanzlichen Arzneimitteln auf hohe wissenschaftliche Qualitätsstandards zu setzen, prägt die Firmenphilosophie des Unternehmens bis heute.
1923: Während einer langen Wanderung in der Lüneburger Heide beschlossen der Kaufmann Albert Brümmer und der Chemiker Erich Schaper sich gemeinsam selbstständig zu machen. Ihre Idee: Eine eigene Produktion von homöopathischen und biologischen Arzneimitteln. Beide hatten sich bereits ausgiebig mit der Herstellung dieser Präparate beschäftigt. Dennoch: Ein mutiger Schritt in turbulenten Zeiten, der aber auch ihr Gespür für sich anbahnende Entwicklungen zeigte. Denn Naturheilkunde stand bereits zu Beginn der 20er Jahre hoch im Kurs. Wurde noch zunächst in bescheidenen Räumlichkeiten produziert, zeigte sich schnell der finanzielle Erfolg, so dass bereits nach zwei Jahren das Grundstück in Ringelheim –Salzgitter erworben wurde, auf dem das Unternehmen bis heute seinen Sitz hat. Arzneimittel von Schaper & Brümmer wurden bei Ärzten und Heilpraktikern zu gefragten Heilmitteln. Ab 1934 gehörte dazu auch ein Mittel, das 1937 den Namen Esberitox® erhielt: Ein Meilenstein in der Firmengeschichte und bis heute die bekannteste Marke von Schaper & Brümmer.
Die Weltwirtschaftskrise machte dem jungen Unternehmen zu schaffen, ebenso die politischen Verhältnisse während der Zeit des Nationalsozialismus und des zweiten Weltkrieges. Da beide Firmengründer nichts mit der Ideologie des sog. „Dritten Reiches“ zu tun haben wollten, blieben sie der nationalsozialistischen Partei fern. Das untadelige Verhalten vor und während des Krieges sowie die Distanz zum Nationalsozialismus zahlten sich später aus. Schaper & Brümmer bekam von den britischen Alliierten zügig eine Produktionserlaubnis und Reisegenehmigungen, um ihre Arzneimittel zu vertreiben und Rohstoffe einzukaufen. Dennoch waren es schwierige Zeiten: Zerstörte Lager und Vertriebswege mussten wieder aufgebaut werden, die Währungsreform erschwerte zusätzlich den Neubeginn. Mit Fleiß und harter Arbeit gelang es, das Unternehmen erneut auf Erfolgskurs zu bringen: 1952 konnte erstmals ein Umsatz von 2 Millionen DM erzielt werden. Damals zeigte sich erneut die Weitsicht der beiden Firmengründer: Investitionen in neue Labore und wissenschaftliche Forschung bestimmten die zukünftige Ausrichtung der Firma. Im Laufe der 60er Jahre fokussierte man sich auf Arzneimittel, deren Wirksamkeit durch ausgiebige Forschung belegt werden konnte. Rationale Phytotherapie mit wissenschaftlichen Wurzeln herzustellen, wurde zum Credo des Unternehmens.
In den folgenden Jahrzehnten gewann die Ausweitung des Geschäfts auf internationaler Ebene zunehmend an Bedeutung. Bereits während der 60er Jahre wurden erste Verbindungen nach Südamerika, Frankreich und Japan geknüpft, der Anteil des durch Export erwirtschafteten Gewinns stieg stetig an. Heutzutage findet man Arzneimittel der Firma Schaper & Brümmer in 36 Ländern weltweit. Highlight dieser Erfolgsgeschichte: 1994 gelang es Schaper & Brümmer als erstem westlichen Phytopharmaka-Hersteller eine Registrierung für den chinesischen Markt zu erhalten.
Im Laufe der 80er und 90er Jahre wurde das Portfolio der Firma durch die Einführung weiterer sehr erfolgreicher Arzneimittel ergänzt. So kam beispielsweise 1994 Remifemin® plus auf den Markt – bis heute gemeinsam mit dem bereits 1956 eingeführten Remifemin® Marktführer in der Selbstmedikation zur Behandlung von klimakterischen Beschwerden.
Schaper & Brümmer präsentiert sich heute als modernes Hightech-Unternehmen mit Tradition, das sich mit seinen Phytotherapeutika zu einem wichtigen OTC-Partner der Apotheken entwickelt hat. Das Unternehmen hat es sich zur Aufgabe gemacht, die Wirkung von bewährten Heilpflanzen auf Basis neuester wissenschaftlicher Erkenntnisse in Arzneimitteln einzusetzen, die höchste Qualitätsanforderungen erfüllen. Um diesem Anspruch zu genügen, setzt das Unternehmen mehr und mehr auf den heimischen Anbau der verwendeten Heilpflanzen. Als eines der ersten Unternehmen begann Schaper & Brümmer beispielsweise vor rund 15 Jahren damit, die Traubensilberkerze (Cimicifuga racemosa), die in Remifemin® und Remifemin® plus zum Einsatz kommt, in Deutschland anzubauen.
Auch im Jahr 2013 - zum 90. Jubiläum - folgt das Unternehmen dem Forschergeist der beiden Firmengründer: Noch in diesem Jahr ist die Einführung mehrerer neuer Präparate geplant. Die Vorbereitungen dafür laufen bereits auf Hochtouren.
Rothenburg und Partner