Ödeme: Ursachen, Behandlung und Tipps
Ödeme: Ursachen, Behandlung und Tipps
Ödeme

Ödeme: Ursachen, Behandlung und Tipps

Berlin -

Ursachen für Ödeme gibt es viele. Ebenso zahlreich sind auch die Behandlungsmöglichkeiten. Erfahren Sie mehr.

Ödeme: Wie sie entstehen und was dagegen hilft
Ödeme – oder auch Wassereinlagerungen im Körper – sind ein weitverbreitetes Phänomen. Nicht immer muss eine ernsthafte Erkrankung hinter ihnen stecken, jedoch sollten sie gut beobachtet werden, da sie manchmal der Grund für nachfolgende Probleme im Körper sein können. Doch welche Ursachen haben Ödeme eigentlich? Wie können Ärzte Ödeme behandeln? Und was können Sie selbst dagegen tun?

Was genau sind Ödeme und welche Ursachen haben sie?
Die Bedeutung des Begriffs „Ödem“ kann vom griechischen Wort „Oidema“ abgeleitet werden und bedeutet so viel wie „Schwellung“ oder „Geschwulst“. Ödeme sind nichts anderes als eine Anhäufung von Flüssigkeit im Körpergewebe. Diese größere Menge an wässriger Lösung kann Schwellungen im betroffenen Gewebe verursachen und in schlimmen Fällen sogar für Atemnot verantwortlich sein, beispielsweise wenn sich das Ödem in der Lunge befindet. Ödeme treten darüber hinaus nicht immer am ganzen Körper auf, sie können auch nur einen bestimmten Teil des Körpers betreffen, wie zum Beispiel den rechten Fuß.

Für Ödeme gibt es eine ganze Reihe an Ursachen. In vielen Fällen sind sie die Folge einer Erkrankung des Betroffenen. Krankheiten, durch die Ödeme entstehen können, sind zum Beispiel: allergische Reaktionen, Herzschwäche, Nierenschwäche, Blutabflussstörungen in den Beinvenen oder Abflussstörungen der Lymphe (wässrige Lösung) in den Lymphgefäßen.

Neben Krankheiten können jedoch auch Medikamente, wie beispielsweise bestimmte Schmerzmittel oder Bluthochdruckmedikamente, die Ursache für Ödeme sein. Und auch gesunde Menschen können Ödeme bekommen. Vor allem bei Frauen besteht die Möglichkeit, dass sich kurz vor der Monatsblutung hormonbedingt vermehrt Flüssigkeit im gesamten Gewebe oder an bestimmten Körperregionen, wie den Beinen oder Händen, einlagert. Zudem bilden sich Ödeme mitunter auch durch langes Stehen, weil sich Körperflüssigkeit aufgrund der Schwerkraft vermehrt in den Beinen staut.

Geht es um die Symptome von Ödemen, so stehen diese oft mit ihrer Ursache beziehungsweise mit der auslösenden Grunderkrankung in Verbindung. Ein Ödem ist daher in den meisten Fällen eher eines von vielen Symptomen einer Krankheit. Leidet ein Patient beispielsweise an einer Schwäche der linken Herzkammer, kann dies zu einem Lungenödem führen: Die vermehrte Wassereinlagerung in der Lunge kann in schweren Fällen dafür verantwortlich sein, dass der Betroffene Probleme beim Atmen hat. Ist dagegen eine Allergie für ein Ödem verantwortlich, können beispielsweise Schwellungen unter den Augenlidern oder im Gesicht entstehen.

Ödeme: Die Behandlung
Wenn Ödeme geheilt werden sollen, so behandeln Ärzte in der Regel die Ursache der Flüssigkeitsansammlungen. Oftmals erfolgt daher eine Behandlung von Erkrankungen wie Thrombose, Venenschwäche, Herzschwäche oder Nierenschwäche. Daneben behandeln Internisten schwerwiegendere Ödeme durch die Gabe von Diuretika (harntreibende Medikamente) in Kombination mit salzarmer Ernährung und einer verringerten Flüssigkeitsaufnahme durch den Patienten. Dadurch soll die überschüssige Flüssigkeit im Gewebe schneller abgebaut werden.

Befindet sich zu viel wässrige Lösung in den Lymphgefäßen erfolgt oft eine Entstauungstherapie. Durch sie soll die störende Flüssigkeit schneller abfließen können. Bei einer Entstauungstherapie werden manuelle Lymphdrainage (manuelles Verschieben der Flüssigkeit), Bewegungstherapie und Kompressionstherapie kombiniert. Erweisen sich all diese Heilungsansätze als wirkungslos, besteht darüber hinaus noch die Möglichkeit, Lymphgefäße zu transplantieren oder operativ einen künstlichen Lymphabfluss zu legen.

Tipps: So können Sie zu Hause Ödeme behandeln
Da Ödeme durch eine vermehrte Flüssigkeitsansammlung im Gewebe entstehen und Salz die Fähigkeit besitzt Wasser im Körper zu halten, sollten Sie sich so salzarm wie möglich ernähren. Am einfachsten geht dies, indem Sie auf Fertigprodukte verzichten, denn sie enthalten oftmals wesentlich mehr Salz als frisch zubereitete Gerichte.

Bewegen Sie sich so oft Sie können. Eine regelmäßige körperliche Aktivität kann vor allem Ödemen an den Beinen wirkungsvoll vorbeugen. Zudem können bereits vorhandene Ödeme leichter abgebaut werden. Wenn Sie es schaffen Ihre Wadenmuskulatur gut zu trainieren, kann diese dafür sorgen, dass das Blut wieder besser aus den Beinen in Richtung Herz gepumpt werden kann.

Ein weiterer Tipp wäre, die geschwollenen Beine nach einem langen Arbeitstag im Stehen oder Sitzen für etwa eine Stunde hochzulegen. Durch das Hochlagern kann die abgesackte Flüssigkeit leichter zur Körpermitte zurücklaufen und sich wieder normal im Körper verteilen.

Verantwortlich für den Inhalt ist Michael Mayer aus Hamburg