St. Leon-Rot - Zentral für den Umgang mit Medizinalcannabisblüten ist das Wissen über ihre Wirkung und Besonderheiten als Arzneimittel. Denn: Cannabisblüten wirken individuell, je nach Ausprägung des körpereigenen Endocannabinoidsystems.
Endocannabinoidsystem als Grundlage
Jeder Mensch hat ein Endocannabinoidsystem, das besonders aus den Cannabinoidrezeptoren CB1 und CB2 besteht. CB1-Rezeptoren liegen hauptsächlich im zentralen Nervensystem und Gehirn, aber auch in der Peripherie, dem Herz-Kreislauf-System, Lungensegment, Gastrointestinaltrakt, den Fortpflanzungsorganen und Muskeln vor. CB2-Rezeptoren befinden sich primär im Immunsystem, peripher in der Haut, in Knochen und Milz; CB1 sowie CB2 z.B. sind in Pankreas, Leber oder Knochenmark lokalisiert. CB1-Rezeptoren sind zudem besonders in den Astrozyten und Oligodendrozyten vertreten – den Gehirnregionen für Lernen, Gedächtnisleistung und Motorik.
Je nach Ausprägung des Endocannabinoidsystems führen Störungen zu chemischen Ungleichgewichten im Körper: Cannabinoidrezeptoren können mitunter nicht mehr ausreichend angesprochen werden. Die Zufuhr exogener Cannabinoide wie THC oder CBD soll das System wieder ausgleichen. Dabei ermöglicht die körperweite Verteilung des Endocannabinoidsystems eine gleichzeitige Linderung unterschiedlicher Symptomatiken (Multi-Target-Wirkung).
THC und CBD im Überblick
THC wird in der Praxis hauptsächlich zur Schmerzlinderung, Muskelentspannung und Schlafförderung sowie gegen Spastiken, Übelkeit und Appetitlosigkeit eingesetzt. Bei CBD deuten Untersuchungen darauf hin, dass niedrigere Konzentrationen unter 200 Milligramm/Tag zentral angstlösend, entspannend und beruhigend wirken – ab 200 Milligramm/Tag entzündungshemmend, antiepileptisch und krampflösend.
Die Auswahl medizinischer Cannabisblüten mit entsprechender Gewichtung von THC und CBD erfolgt passend zur Symptomatik der Patienten: Schmerzpatienten erhalten z.B. THC-dominante Blüten; bei gleichzeitiger neuronaler Beteiligung oder psychischen Begleiterkrankungen wird häufig zusätzlich mit CBD gearbeitet. Genaueres zur Einteilung von Medizinalcannabisblüten im Video.
Terpene für den Tageszeitpunkt
Auf dem Papier werden Sativa-hybride Blütensorten eher für den Tag, und Indica-hybride Blütensorten eher für den Abend gegeben. Das basiert auf aktivierenden bzw. dämpfenden Wirkungen, die der jeweiligen Genetik zugeschrieben werden. Dies gilt als überholt: Der Austausch einer Tages- oder Abendsorte sollte nicht mehr rein über die Einteilung in Sativa oder Indica erfolgen, sondern stets den chemischen Fingerabdruck (Gesamtprofil der Inhaltsstoffe) einbeziehen.
Grund hierfür sind auch die enthaltenen Terpene. Der Großteil der Cannabisblüten im Markt weist 9 „Hauptterpene“ auf: sekundäre Pflanzenstoffe mit aktivierenden und dämpfenden Eigenschaften. Konzentrationen an überwiegend dämpfenden Terpenen wie Myrcen, Caryophyllen, Linalool und Humulen sprechen für eine eher sedierende, schlaffördernde bzw. entspannende Wirkung. Dominierende Konzentrationen an Limonen, Pinen und Terpinolen deuten auf energetisierende bzw. antriebssteigernde Wirkungen hin.
Auswahl der passenden Medizinalcannabisblüte
Die Auswahl medizinischer Cannabisblüten umfasst mehrere Punkte – ausführlicher erklärt im Video:
Canopy Growth Germany GmbH
Lanzstraße 20
68789 St. Leon-Rot
E-Mail: [email protected]
Internet: https://canopymedical.de/
Canopy Medical unterstützt Apotheken mit breitem Informationsangebot
Informationen, Videos und Broschüren rund um Dosierungsempfehlungen, Rezepturherstellung, Produkthandhabungen sowie der Lagerung und Applikation von medizinischen Cannabisblüten sind über folgende Canopy Medical Service-Angebote abrufbar:
Canopy Medical Kundendienst (bei Fragen zum Bestellvorgang, zur Produktverfügbarkeit oder für generelle Anfragen):
de.info(@)canopymedical.de / +49 (0) 6227 899 300-0
Canopy Medical Medizinisch-Wissenschaftlicher Informationsservice:
+49 (0) 800 335 8297
Canopy Medical Webseite (inkl. Fachbereich mit DocCheck-Login):
www.canopymedical.de