Merial GmbH
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Pressemitteilung

Flöhe – Kleine Parasiten mit großer Schadwirkung

Hallbergmoos -

Flöhe sind die bekanntesten Parasiten und können besonders im Umgang mit befallenen Hunden und Katzen zur Plage werden. Von den 2.400 Floharten weltweit leben bis zu 70 Arten allein in Mitteleuropa. Flöhe werden der Klasse der flügellosen Insekten zugeordnet. Sie sind von bräunlicher Farbe und besitzen einen festen, aber elastischen Panzer. Ihr seitlich abgeflachter Körper erlaubt den Flöhen, sich problemlos zwischen den Fellhaaren des Wirttieres zu bewegen. Zusätzlich befinden sich am Körper und an den Beinen der Flöhe nach hinten gerichtete Borsten, wodurch der Floh im Fell von Hunden und Katzen einen optimalen Halt erhält und deswegen nur schwer ausgekämmt werden kann.

Kleiner Floh und große Sprungkraft
Obwohl der Floh nur eine Größe von 2 bis 4 Millimeter aufweist, kann er bis zu 35 Zentimeter weit und 20 Zentimeter hoch springen. In Anbetracht seiner Größe ist das so, als würde ein Mensch 400 Meter hoch und 270 Meter weit springen.
Ein elastisches Proteinpolster, das sogenannte Resilinpolster an den kräftigen Hinterbeinen, wird beim Sprung wie ein Bogen gespannt und ermöglicht dem Floh diese sehr hohen und weiten Sprünge. Durch diese Sprungkraft kann der Floh blitzartig seinen Wirt befallen. Gerade frisch geschlüpfte Flöhe springen dabei unter Umständen auch einmal auf einen Menschen. Allerdings ist der Mensch ein Fehlwirt und somit halten sich Haustierflöhe nie lange auf Menschen auf.


Blutige Nahrung

Mit ihrem stark entwickelten Stech- und Saugrüssel saugen Flöhe in der Regel mehrmals pro Tag Blut, wobei sie etwa das Zwanzigfache ihres Gewichtes aufnehmen können. Der dabei abgesonderte Speichel enthält Proteine und Haptene, die bei Hunden und bei Katzen eine Flohspeichelallergie mit massivem Juckreiz auslösen können. Auch Bandwürmer können von Flöhen übertragen werden, da Flöhe einen Zwischenwirt für die Bandwurmentwicklung darstellen.

In drei Wochen eine ganze Generation

Die vom Weibchen gelegten Eier fallen vom Hund oder von der Katze ab und bleiben in der Umgebung der Tiere, bevorzugt in warmen Wohnräumen, liegen. Nach 1 bis 20 Tagen schlüpfen temperaturabhängig aus den Eiern Larven, die sich vorzugsweise in Teppichen, Polstermöbeln, Bodenritzen usw. verstecken. Das sind Areale, die vom Staubsauger häufig nicht erreicht werden. Nach Durchlaufen verschiedener Larvenstadien verpuppen sich die Flohlarven. In diesem Stadium sind die Flöhe sehr gut geschützt und können auch durch Insektizide nicht bekämpft werden. Erst durch Vibrationen, zum Beispiel durch Herumlaufen eines Hundes oder einer Katze, durch Veränderung des CO2-Gehalts in der Luft oder Temperaturschwankungen werden die Flöhe in den Puppen zum Schlüpfen animiert und springen den Hund oder die Katze sofort an. Unter günstigen Bedingungen erfordert die Generationenfolge lediglich drei bis vier Wochen. Flohpuppen können bis zu einem Jahr auf ihren Wirt warten und der erwachsene Floh kann bis zu 3 Monate auf seinem Wirt leben. Während der Jungfloh im Kokon Monate ohne Nahrung auskommen kann, müssen frisch geschlüpfte Flöhe sofort Blut saugen.
95 Prozent der Flöhe befinden sich in Form von Eiern, Larven und Puppen in der Umgebung. Nur 5 Prozent der Flöhe sind als erwachsene Flöhe am Tier sichtbar. Oft wird ein Befall vom Tierhalter erst bemerkt, wenn die Umgebung kontaminiert ist.

Nicht nur im Sommer eine Plage

Flöhe entwickeln sich optimal bei durchschnittlichen Raumtemperaturen von 20 Grad Celsius. Fällt die Temperatur auf unter 5 Grad Celsius, wird die Fortpflanzung eingestellt. Das heißt leider nicht, dass ein Flohbefall im Winter auszuschließen ist, da sich Flohlarven in warmen Wohnräumen das ganze Jahr über fortpflanzen können. Eine von der Firma MERIAL in Auftrag gegebene Studie konnte aufzeigen, dass selbst im Winter von 377 untersuchten Hunden 18,1 Prozent einen Flohbefall aufwiesen und sogar 47,1 Prozent von 356 untersuchten Katzen.

Schnelle Diagnose

Wie erkennen Tierhalter, dass ihr Tier Flöhe hat? Meist findet man eher den Flohkot als den Floh, daher sollte das Haustier mit einem speziellen Flohkamm gekämmt werden, um die kleinen schwarzen Körnchen aus dem Fell heraus zu holen. Diese Körnchen sollten auf einem nassen weißen Taschentuch zerrieben werden. Wenn sich ein rotbrauner Fleck darum bildet, hat das Tier Flöhe, da Flohkot überwiegend aus Blut besteht.

Die Behandlung und Prophylaxe

Da Flöhe bei Hunden und Katzen nicht nur lästigen Juckreiz, sondern auch schwere Allergien auslösen und Bandwürmer übertragen können, ist eine schnelle und effektive Behandlung bzw. Prophylaxe wichtig.


So genannte Kontakt-Antiparasitika wie z.B. FRONTLINE® von Merial, das als Wirkstoff Fipronil enthält und äußerlich aufgetragen wird, kann vor Flohbefall effektiv schützen. Es wirkt stark insektizid und tötet die Flöhe bei Kontakt innerhalb von 24 Stunden. Es greift in das Nervensystem von Wirbellosen ein und der Parasit stirbt an einer Dauererregung des Nervensystems. Sollten nach der Behandlung noch Flöhe sichtbar sein, stammen diese entweder aus der direkten Umgebung und sind neu auf das Tier übergegangen oder sie stammen aus Eiern bzw. Puppen, die schon vor Behandlungsbeginn in der Wohnung waren. Um das Problem in den Griff zu bekommen, ist hier ein Mittel gefragt, das den Vermehrungszyklus der Flöhe unterbricht. Der Tierhalter sollte in diesem Fall an seinen Tierarzt verwiesen werden. Dieser kann ein verschreibungspflichtiges Kombipräparat von FRONTLINE® verordnen, das auch die Eier und Larven in der Umgebung bekämpft.

FRONTLINE® kann auch prophylaktisch gegen eine Flohspeichelallergie eingesetzt werden. Da ein Flohbefall auch im Winter nicht ausgeschlossen werden kann, sollte Tierhaltern unbedingt eine ganzjährige und regelmäßige Behandlung empfohlen werden.

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