Laut einer Studie des IfD Allensbach sind rund 13 Millionen Deutsche ab 14 Jahren der Meinung, zu viel zu wiegen. Knapp 20 Millionen Menschen haben Interesse an Diätprodukten - ein riesiger Markt, dabei ist die Lösung gegen Übergewicht eigentlich ganz einfach: mehr Kalorien verbrennen als zu sich nehmen.
In der Studie des britischen Ärzteblattes verbrannten die Teilnehmer, die sich von Lebensmitteln mit wenig Kohlenhydraten ernährten, täglich etwa 250 mehr Kalorien als solche mit ähnlichem Körpergewicht und Aktivitätslevel, die sich auf eine Diät mit hohem Kohlenhydratgehalt konzentrierten.
Vordergründig ging es bei der Studie darum, die Hypothese des Kohlenhydrat-Insulin-Modells der Fettleibigkeit zu testen. Demnach sollen verarbeitete Kohlenhydrate mit einem hohen glykämischen Index dazu führen, dass Fettzellen überschüssige Kalorien speichern und nicht verbrennen. Hochglykämische Nahrungsmittel setzen Zucker schnell in die Blutbahn frei.
Anders als bei früheren Studien, die maximal zwei Wochen dauerten und keinen Unterschied zwischen Low- und High-Carb-Diäten hinsichtlich des Kalorienverbrauchs feststellten, wurde dieses Mal über fünf Monate geforscht. Mehr als 160 übergewichtige Personen mussten zunächst zehn Prozent ihres Körpergewichtes verlieren und wurden dann zufällig einer Diät mit geringem (20 Prozent), mittlerem (40 Prozent) oder hohen (60 Prozent) Kohlenhydratanteil zugewiesen.
Gesundheitliche Auswirkungen noch nicht vollends erforscht
Nach den Ergebnissen der Studie mit durchschnittlich rund 250 Kalorien Unterschied bei der Gruppe mit geringer Kohlenhydratzufuhr liegt die Annahme nahe, dass Low-Carb-Lebensmittel bei einer langfristigen Gewichtskontrolle helfen könnten. Immerhin kämen so in drei Jahren neun Kilogramm Gewichtsverlust zusammen. Allerdings sind die gesundheitlichen Auswirkungen solcher Diäten noch nicht vollends erforscht.
Für den Text verantwortlich ist Johann Krüger.