Hautgesundheit

Hautgesundheit ist auch eine ästhetische Frage

Berlin -

Unreine oder anderweitig problematische Haut ist ein Anliegen, mit dem Apothekenpersonal nahezu täglich konfrontiert wird. Frauen und Männer vieler Altersgruppen wenden sich an die Experten, um Hilfe bei Pickeln, Rötungen und trockenen Arealen zu erhalten, benötigen mitunter jedoch mehr als nur eine Lotion. Hier ist es wichtig, zu differenzieren und den Bedarf des Kunden zu erkennen.

Große Poren, Hautrötungen und Co. – Ein Fall für den Apotheker?
Es gibt einfache Hautprobleme, die sich tatsächlich durch äußerliche Intervention lindern oder gar beseitigen lassen. Trockene Haut beispielsweise, die durch Heizungsluft oder Sonneneinstrahlung entsteht, kann mit einer feuchtigkeitsspendenden Lotion versorgt werden und im Anschluss wieder strahlender wirken. Gleiches gilt für fettige Haut, bei der trotz des Glanzes ebenfalls oft ein Feuchtigkeitsmangel vorliegt.

Bei geröteter Haut und Anzeichen von Stress durch äußere Einflüsse kann der Apotheker einiges tun, um seinem Kunden Besserung zu verschaffen. Immer wichtiger wird dabei die Natürlichkeit des Produktes. Viele Kunden wünschen sich Lotionen ohne bedenkliche Inhaltsstoffe wie Chemikalien oder Mikroplastik. Dem können Apotheken Rechnung tragen, indem sie ein entsprechendes Naturkosmetik-Sortiment gestalten. Nicht nur Cremes, Seren und Lotionen können Bestandteil dieses Sortiments sein, sondern auch natürliche Öle oder Fette wie Arganöl oder Sheabutter.

Kosmetik bei Falten und schlaffem Gewebe?
Nicht immer lassen sich Hautprobleme einfach und oberflächlich beseitigen. Gerade mit dem natürlichen Alterungsprozess der Haut und auch mit der Form des eigenen Gesichts sind jedoch nicht alle Kunden zufrieden. Sie suchen in Apotheken Hilfe, um Präparate zu finden, die durch bestimmte Inhaltsstoffe für Straffung oder Aufpolsterung sorgen.

Hierzu muss jedoch klar gesagt werden: Manche Produkte können tatsächlich kurzfristig helfen und Falten lindern oder Lippen voller erscheinen lassen. Dieser Effekt allerdings hält meist nicht lange genug an, um echte Zufriedenheit zu wecken, sondern eignet sich mehr für die begleitende Pflege der Haut nach einer ästhetischen Behandlung. Oft empfiehlt ein Schönheitschirurg, betreffende Hautareale spezieller zu pflegen, um die Nachhaltigkeit des Ergebnisses zu unterstützen. An diesem Punkt kann die Apotheke ansetzen und entsprechende Produkte empfehlen.

Wann der Arztbesuch empfohlen werden sollte
Was viele Kunden nicht wissen: Die Haut ist ein Organ und kann entsprechend Symptomatiken zeigen, die auf tieferliegende Probleme hinweisen. Potenzielle Ursachen für Unreinheiten, trockene Stellen und Juckreiz sind dabei sehr vielfältig. Zu ihnen gehören beispielsweise

  • Psoriasis,
  • Allergien,
  • Seborrhoe,
  • Hormonelle Ungleichgewichte,
  • Stress
  • oder auch Nährstoffmängel.


Ebenso kann es sich mit Akne verhalten, deren Entstehung test.de sehr anschaulich erklärt.

Hier hilft es, wenn das Apothekenpersonal einen genauen Blick auf den Kunden und dessen Haut wirft sowie einige detailliertere Fragen stellt. Zeigen sich Anzeichen für bestimmte Erkrankungen oder gibt es weitere Symptome, sollte unbedingt der Arztbesuch empfohlen werden.

Der Mediziner kann mit Hilfe verschiedener diagnostischer Mittel feststellen, ob eine Grunderkrankung vorliegt, die mit speziellen Medikamenten behandelt werden muss. Ist dies nicht der Fall, lässt sich anschließend in Zusammenarbeit mit erfahrenen Apothekern überlegen, welche Mittel dauerhaft verwendet werden können, um eine Besserung zu erzielen. Interessant könnten in diesem Zusammenhang auch Lebensstilveränderungen sein, die Ernährung, Stress oder Bewegung betreffen.

Wichtig: Den Leidensdruck berücksichtigen
Kunden, die mit Hautproblemen in die Apotheke kommen, haben meist schon einen längeren Leidensweg hinter sich und bereits einiges ausprobiert, um die Situation in den Griff zu bekommen. Es ist daher entscheidend, dass sich der Berater zunächst ein Bild von den bisherigen Versuchen macht und erst dann überlegt, welche Empfehlungen sich anbieten. So wird dem Leidensdruck des Kunden Rechnung getragen und die Beratung gelingt effektiver. Dies ist zwar mit einem leicht erhöhten Zeitaufwand verbunden, kann die Kundenzufriedenheit aber deutlich erhöhen.