Gemeinschaftliche Apothekengründungen im Trend

Düsseldorf - Die Rechtsform der Offenen Handelsgesellschaft (OHG) gewinnt bei Apothekengründungen zunehmend an Bedeutung. Laut einer Analyse der Deutschen Apotheker- und Ärztebank (apoBank) entschieden sich 2024 zehn Prozent der Gründerinnen und Gründer für diese Möglichkeit der Kooperation – doppelt so viele wie noch vor vier Jahren. Damit zeigt sich ein deutlicher Trend: Apothekerinnen und Apotheker schließen sich häufiger zusammen, um Kosten und Verantwortung zu teilen, Fachkompetenzen zu bündeln und dadurch ihre Marktposition - auch in größeren Verbünden - zu stärken.

Trotz dieser Entwicklung bleibt die alleinige Neugründung beziehungsweise Übernahme durch eine Apothekerin oder einen Apotheker weiterhin klar die häufigste Variante. Auffällig ist, dass jede vierte Übernahme inzwischen mit weiteren Apotheken im Rahmen eines Apothekenverbunds gekauft wird, meist bestehend aus zwei Betrieben.

Auch steigen die Investitionssummen weiter an: Die durchschnittlichen Kaufpreise zuzüglich Warenlager, Investitionen und Betriebsmittel für die klassische erste Übernahme einer Apotheke lagen 2024 bei 811.000 Euro – ein Plus von 14 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Dabei zahlte sogar jeder fünfte Existenzgründer einen Übernahmepreis von einer Million Euro und mehr. Bemerkenswert ist zudem, dass Frauen erstmals mehr im Schnitt investierten als ihre männlichen Kollegen (835.000 Euro vs. 791.000 Euro).

Die aktuellen Zahlen zeigen: Kooperationen und größere Strukturen gewinnen im Apothekenmarkt zunehmend an Bedeutung. Angesichts steigender Kosten und komplexer Rahmenbedingungen spricht vieles dafür, dass gerade die gemeinsame Berufsausübung in Form einer OHG künftig eine noch größere Rolle spielt – als Modell, für eine gemeinschaftliche Apothekenführung, das unternehmerische Verantwortung auf mehrere Schultern verteilt.

Mehr Informationen zur Apothekengründungen 2024 gibt es hier.