Der Gesundheitssektor wird zukünftig unter anderem durch die zunehmende Überalterung der Bevölkerung und die Veränderungen in der medizinischen Forschung beeinflusst.
Der Gesundheitssektor befindet sich im stetigen Wachstum und Wandel. Doch welche Veränderungen beeinflussen den Gesundheitsmarkt und was bewirken diese in Zukunft?
Trends, die den Gesundheitsmarkt beeinflussen
Für den Erhalt seiner Gesundheit ist der Mensch oft bereit viel Geld zu investieren. Die Deutschen haben im Jahr 2013 314,9 Milliarden Euro für ihre Gesundheit ausgegeben. Die Gesundheitsausgaben machten im selben Jahr 11,2 Prozent von dem gesamten Bruttoinlandsprodukt aus. Beeinflusst wird dieses Wachstum von verschiedenen Trends, die in Zukunft ansteigen werden.
Laufe der Jahre wird die Bevölkerung aufgrund des demographischen Wandels immer älter werden. Die aktuellen Auswertungen durch das Statistische Bundesamt beschreiben die Bevölkerungsentwicklung bis zum Jahr 2060. Im Jahr 2013 bestand die Bevölkerung noch zu 18 Prozent aus jungen Menschen unter 20 Jahren und zu 21 Prozent aus über 65-Jährigen. Die Prognose für das Jahr 2060 ist, dass jeder dritte Deutsche (32 bis 33 Prozent) mindestens 65 Jahre alt wird und der Anteil der unter 20-Jährigen auf 16 Prozent schrumpfen wird. Dieses demographische Ungleichgewicht sorgt mit den Jahren vor allem in der Gesundheitsbranche für einen Wandel. Denn der Bedarf an Gesundheitsdienstleistungen wird ansteigen, da die altersbedingten Krankheiten aufgrund der Vergreisung zunehmen werden.
In den letzten Jahren ist es Forschern gelungen, einige Innovationen im Bereich der medizinischen Behandlung hervorzubringen. Diese werden auch weiterhin die Qualität der Leistungen auf dem Gesundheitsmarkt verbessern und zunehmend die Lebensqualität steigern können. Mit der elektronischen Patientenakte ist es bald möglich, die Gesundheitsdaten von Patienten einheitlicher zu dokumentieren und bundesweit für Ärzte einsehbar zu machen.
Die verbesserten Informationsprozesse werden nicht nur das medizinische Wissen von Patienten optimieren, sondern auch das Gesundheitsbewusstsein in Zukunft verändern. Nach der diesjährigen Gesundheitsstudie von Philips nutzen 65 Prozent der Deutschen das Internet, um an medizinische Informationen zu gelangen.
Auswirkungen der Veränderungen auf Pflege und Pharmazie
Besonders im Bereich der Altenpflege werden Fachkräfte benötigt. Der Bedarf soll bis 2050 auf ungefähr 850.000 Personen ansteigen.
Pflegekräftemangel
Aufgrund der zunehmend alternden Bevölkerung wird die Zahl der Pflegebedürftigen ansteigen. Deshalb gehört die Altenpflege zu den Dienstleistungssektoren des Gesundheitsbereichs, der in Zukunft am stärksten wachsen wird. Jedoch werden bereits heute dringend Fachkräfte gesucht. Denn während die Zahl der pflegebedürftigen Menschen steigt, sinkt gleichzeitig die Zahl der Menschen, die diese pflegen können, da weniger junge Menschen nachkommen. Der Pflegekräftebedarf soll bis 2050 auf ungefähr 850.000 Personen ansteigen, das sind rund 200.000 mehr Fachkräfte als heute, die benötigt werden. Neben dem Mangel an Fachkräften im pflegerischen Dienstleistungssektor begünstigen die Veränderungen des Gesundheitsmarkts – insbesondere im Bereich der medizinischen Forschung – die Entwicklungen der Pharmaindustrie.
Pharmaindustrie
Eine Studie des Instituts der deutschen Wirtschaft hat ergeben, dass die Pharmaindustrie eine der wichtigsten Wirtschaftszweige in Deutschland ist. Diese verändert sich aufgrund der Entwicklungen des Gesundheitsmarkts mittlerweile „zu einem Motor für Wachstum, Beschäftigung, Gesundheit und Wohlstand“, so die Deutsche Apotheker Zeitung. Somit gehören Pharmaunternehmen zu den Firmen, die durch die Veränderungen des Gesundheitsmarktes neben dem Pflegebereich die größten Zukunftsperspektiven bieten. Für welche Tätigkeitbereiche der Pharmaindustrie Mitarbeiter gesucht werden, kann man z.B. an den Stellenzeigen bei StepStone sehen. Die Pharmazie bietet breitgefächerte berufliche Möglichkeiten, denn sie vereint Wirtschafts-, Forscher- und Gesundheitspolitik.
Berufe in der Pharmabranche
Verantwortlich für den Inhalt Markus Müller