Auch wenn die Selbstkontrolle durch die Pharmazieräte zu den Berufszwängen der Apothekenleiter gehört, darf daraus keine politisch-ideologische Bevormundung werden. Mit der Aussage, den "Kaufmann Apotheker braucht die Gesellschaft nicht", hat der oberste Pharmazierat in Deutschland, Dr. Christian Bauer, bei vielen Apothekern und auch beim BVDAK großes Unverständnis ausgelöst. Der Beruf des niedergelassenen, selbstständigen Apothekeninhabers ist heutzutage ohne kaufmännische Fähigkeiten undenkbar. Gesellschaftspolitisch werde, so der BVDAK-Vorsitzende Dr. Stefan Hartmann, die Zukunft des freien Heilberufs politisch entschieden - also damit auch unter ökonomischen Gesichtspunkten, die jeder Kaufmann zur Erhaltung seiner Apotheke beachten muss. Nur betriebswirtschaftlich erfolgreiche Apotheken können in ihre Mitarbeiter und damit in die Qualität des pharmazeutischen Heilberufs investieren. Apothekenkooperationen seien, so Dr. Stefan Hartmann, deshalb in den letzten zehn Jahren so erfolgreich, weil sie den einzelnen Mitgliedern betriebswirtschaftliche Hilfestellung im Einkauf, Marketing oder anderen Bereichen bieten würden. Wer das verdränge, verbreite ideologische Legenden und blicke in die Vergangenheit, nicht in die Zukunft.
Zur Klarstellung: Der BDAK sieht die Selbstkontrolle des freien Heilberufs als absolut notwendiges Instrument an, um die Qualität der Apothekenleistung zu sichern. Die Kontrolle geschehe zu Recht durch Pharmazieräte und Amtsapotheker und nicht durch den Staat. Ganz überwiegend funktioniere diese Aufgabe im kollegialen Einvernehmen. Doch es gebe auch Ausnahmen: Dann werde die Aufsicht zum berufsrechtlichen Exerzierplatz. "Gegen ein politisches Mandat der Kontrolleure durch die Hintertür wendet sich der BVDAK mit aller Entschiedenheit", so der BVDAK-Vorsitzende. Nicht die Pharmazieräte dürften über die kaufmännischen Aufgaben eines Inhabers entscheiden, soweit sie in gesetzlichen Bahnen erfolge. Zum freien Beruf passe eine solche betriebswirtschaftliche Bevormundung nicht - es fehle den Pharmazieräten zudem jegliche demokratische Legitimation.
Kurzinfo Kooperationsgipfel 2015
Am 4. und 5. Februar 2015 findet, wie allen Lesern sicherlich bekannt, der 7. Kooperationsgipfel in München statt. Heute können wir Ihnen mitteilen, dass wir erstmalig über 300 namhafte Entscheider begrüßen dürfen. Neben 15 Referenten werden sich überwiegend Führungskräfte im Zuschauerraum finden: Unter den bislang 310 (Stand: 9. Januar 2015) angemeldeten Teilnehmern befinden sich 140 Geschäftsführer, 54 Vertriebs-, Einkaufs-, Marketing- und Verkaufsleiter und 46 Key Account Manager, sowie 70 weitere Entscheider. Weitere Informationen, eine aktuelle Teilnehmerliste sowie Anmeldemöglichkeiten finden Sie wie gewohnt unter www.kooperationsgipfel.de.
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