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Frederik Scheeff im Interview: Worauf kommt es bei der Apotheken-Website an?

Laichingen -

Frederik Scheeff ist 25 Jahre alt und hat Medien- und Kommunikationsdesign studiert. Hauptberuflich ist er als digitaler Konzepter tätig und setzt sich täglich damit auseinander, wie die Digitalisierung in unserer Welt sinnvoll eingebracht werden kann. Hierbei entwickelt er kleine Geschichten, beispielsweise wie Smartphones das Leben in gewissen Situationen durch bestimmte Apps erleichtern können. Nebenbei hilft er außerdem Bekannten und Freunden, die eigene Webpräsenz aufzubauen oder zu verbessern. Beispiele hierfür sind What’s Health, ein Blog, der sich mit der Digitalisierung im Gesundheitswesen auseinandersetzt, und W double [u:], ein Modefachgeschäft. Seine Expertise und Erfahrungen teilt er heute im Interview mit uns.

Warum ist eine Website für die Apotheken heute unerlässlich?

Die Digitalisierung ist ganz klar auf dem Vormarsch. Der Online-Handel hat sich zu einer starken Konkurrenz für die Vor-Ort-Apotheke entwickelt. Als Konsequenz ist es für die Vor-Ort-Apotheke von großer Bedeutung, neue Kunden zu gewinnen und bestehende Kunden zu binden. Heutzutage suchen viele Nutzer im Internet nach einer passenden Apotheke – diesen Aspekt kann sich die Vor-Ort-Apotheke zu Nutze machen. Sie kann die eigenen Angebote einfach, schnell und tagesaktuell kommunizieren. Die Kunden können diese Angebote wiederum leicht und transparent bewerten.

Viele Apotheker haben noch keine Website. Was ist der einfachste Weg zu einer guten Online-Präsenz?

Hierbei spielt das Budget eine wichtige Rolle. Viele Host-Anbieter, wie etwa 1und1, bieten einfache Baukästen zur Erstellung von Websites an. Bei diesen Systemen ist allerdings die Individualisierbarkeit stark eingeschränkt. Um selbst eine gute Online-Präsenz zu erstellen, braucht man gewisse Erfahrungen. Diese Erfahrungen bringen viele Designer mit, die sich auf die Erstellung kleinerer Online-Präsenzen spezialisiert haben. Diese kosten natürlich mehr als die Baukästen-Systeme, bieten aber bessere Lösungen für einzelne Probleme. Also eine Investition, die sich lohnt.

Worauf muss man besonders achten?

Es sollte definitiv darauf geachtet werden, dass eine gute Nutzererfahrung gewährleistet ist. Die Apotheke sollte lieber eine kleine und gut geführte Website betreiben als eine zu große, nicht gänzlich durchdachte Variante.

Was sind die häufigsten Fehler in Bezug auf die Website?

Die häufigsten Fehler sind meiner Meinung nach, dass alles eigenständig gemacht wird und entsprechende Fachkräfte ausgeschlossen werden. Ein ästhetisches, erfahrenes Auge von Dritten ist nicht zu unterschätzen und kann einen visuellen Mehrwert schaffen.

Kann man als Apotheker alles selbst erledigen oder braucht man externe Fachkräfte?

Meiner Meinung nach sollte man entsprechende Fachkräfte hinzuziehen, da diese die nötige Erfahrung mitbringen und zumindest beratend tätig sein können. Ich als Designer stelle meine Medikamente ja auch nicht selbst her (lacht).

Wie geht man das Thema Pflege und Zuständigkeit an?

Es ist sinnvoll, ein oder zwei Mitarbeiter der Apotheke zu bestimmen, die für das Thema Pflege und Zuständigkeit verantwortlich sind. Bestimmt gibt es in jedem Team technisch versierte Mitarbeiter, die das Thema gerne übernehmen. Bei Bedarf erhalten sie am Anfang eine kleine Schulung zum System und können sich dann autark um die Apotheken-Website kümmern. Was die Inhalte und Aktionen angeht, können sie ihrer Kreativität dann freien Lauf lassen. Sie sollten sich in regelmäßigen Zeitabständen mit der Apothekenleitung abstimmen und auch Meinungen und Ideen der Kollegen einholen. So sind alle im Team eingebunden und auf dem aktuellen Stand.

Was würdest Du den Apothekern noch als Rat mit auf den Weg geben?

Ich empfehle ihnen, externe Experten hinzuzuziehen, sich von diesen beraten zu lassen und gegebenenfalls auch Tricks von ihnen abzuschauen. Möglicherweise ergeben sich so auch ganz neue Wege, mit den Kunden in Kontakt zu treten.

Vielen Dank für das spannende Gespräch!

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