Behandlungsfehler in Krankenhäusern weiter minimieren! So lautet das erklärte gemeinsame Ziel vom Berufsverband der Deutschen Chirurgen (BDC) und dem Takeda Forum. An 22 Standorten schulen sie jährlich bis zu 800 Chirurgen. Mit modernen Operationstechniken lernen die Ärzte, wie sie den Patienten besser versorgen und mögliche Komplikationen managen können.
Weiterbildungen für Chirurgen werden immer wichtiger – für den Patienten und für die Ärzte. Bei einem Behandlungsfehler im OP entstehen nicht nur vermeidbares Leid für die Patienten, sondern auch große Schadenssummen. Tendenz: steigend, zuletzt wurde eine Erhöhung um sechs Prozent vermeldet. Dadurch sind auch die Haftpflichtprämien für Chirurgen und die Versicherungsprämien für Krankenhäuser im letzten Jahr stark gestiegen. „Immer mehr Patienten machen von ihrem Recht Gebrauch, fehlgeschlagene OPs zu melden und Schadensersatz einzuklagen“, so BDC-Geschäftsführer Jörg Ansorg. „Die Kliniken stehen unter einem immer größer werdenden ökonomischen Druck. Dazukommt, dass ihnen kaum Zeit bleibt, sich um Fortbildungen, gerade für junge Ärzte, zu kümmern.“ Deshalb hat es sich der BDC zusammen mit dem Takeda Forum zur Aufgabe gemacht, mit Schulungsprogrammen Behandlungsstandards flächendeckend zu gewährleisten. Ansorg: „Der Patientsteht bei unserer Arbeit im Mittelpunkt. Wenn Weiterbildungen nicht ernst genommen werden, gerät die Sicherheit im OP ins Wanken – und am Ende ist der Patient der Leidtragende.“
Das Takeda Forum bietet 2014 deutschlandweit rund 70 Trainingskurse an. Dabei liegt der Schwerpunkt auf minimalinvasiven Techniken, die von den Patienten immer stärker nachgefragt werden, die die Ärzte aber nur mithilfe teurer Spezialgeräte und -Instrumente erlernen können.Sicherheit im OP ist hier oberste Priorität. Deswegen gehören dazu realitätsnahe Workshops derminimalinvasiven Chirurgie („Schlüssellochchirurgie“) am POP-Trainer (Pulsating Organ Perfusion)sowie Hands-on-Kurse an Tiermodellen. „Dass die Zahl der Behandlungsfehler in letzter Zeit nicht gestiegen ist, heißt nicht, dass wir uns zurücklehnen können. Wir wollen die Arbeit im OP immer weiter optimieren und die Risiken kontrollierbar machen“, so Wolfang Dombrowski, Surgical Education Manager von Takeda. „Es ist in der Chirurgie wie bei Piloten. Selbst die Erfahrensten müssen regelmäßig in den Flugsimulator, um für mögliche Komplikationen zu üben. Und genau wie in der Luft geht es auch im OP um Menschenleben.“ Damit die Patienten in Zukunft noch besser versorgt werden können, dürfe sich insbesondere der Chirurgen-Nachwuchs nicht von großen Strafzahlungen und den gestiegenen Haftpflichtprämien abschrecken lassen. „Das wäre fatal für die Zukunft der Krankenhäuser in ganz Deutschland – und besonders schlimm für die Patienten.“
Chirurgie steckt in einer Nachwuchskrise
Insgesamt beobachtet die Branche in den letzten Jahren einen Fachärztemangel. Bis zum Jahr 2030 werden in Deutschland etwa 9000 Chirurgen fehlen, warnt der BDC. Und auch die Deutsche Gesellschaft für Viszeralchirurgie (DGAV) weist auf Nachwuchsprobleme hin. „Heute machen mir besonders die Männer Sorgen“, so DGAV-Präsident Matthias Anthuber. Immer weniger Männerentscheiden sich für einen beruflichen Werdegang im OP. „Wir müssen das Berufsbild dringend attraktiver gestalten, sodass Frauen und Männer gleichermaßen wieder an den OP-Tischwollen.“ Kliniken müssen sich dafür zunehmend als attraktiver Arbeitgeber positionieren und den Nachwuchs mit Perspektiven ansprechen: „Dazu gehören auch Weiterbildungen.“ Der DGAV unterstützt den BDC und das Takeda Forum bei der Zertifizierung der Seminare. „Wenn wir weiter alle an einem Strang ziehen, können wir auch sicherer machen“, ist Dombrowski überzeugt.
Die Trainingszentren des Takeda Forums sowie weitere Informationen zum Kursangebot stehen unter www.takeda-forum.com online bereit.
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