CGC Cramer-Gesundheits-Consulting GmbH
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Therapie der exokrinen Pankreasinsuffizienz

Niedriger intraduodenaler pH-Wert bestimmt die Wahl der Substitutionsenzyme - Rizoenzyme auch bei reduzierter Bicarbonatsekretion des Pankreas effektiv wirksam

Eschborn -

Trotz Standard-Substitutionstherapie mit Pankreatin, Dosissteigerung und guter Compliance können Patienten mit exokriner Pankreasinsuffizienz (EPI) weiter unter Verdauungsstörungen und eingeschränkter Lebensqualität leiden. Dieses Risiko ist vor allem bei schwerer EPI, chronischer Pankreatitis und bei geriatrischen Patienten gegeben. Bei diesen Patientengruppen kann neben der eingeschränkten Produktion der pankreatischen Verdauungsenzyme auch die Bicarbonatsekretion reduziert sein. Die Folge ist eine unphysiologische Übersäuerung des Duodenums mit pH-Werten von 4 und darunter1-3. Die Verdauungsleistung der Enzyme ist im sauren Milieu jedoch eingeschränkt, auch bei Substitutionsenzymen in magensaftresistenter Darreichungsform2. Je niedriger der postprandiale pH-Wert, desto inaktiver die Substitutionsenzyme und umso geringer die Reduktion der EPI-Symptome4. Rizoenzyme aus Reispilzen sind von Natur aus säurestabil. Sie benötigen keinen galenischen Säureschutz, denn sie wirken in einem pH-Bereich von 3 bis 95 und sind so auch bei einer Übersäuerung des Duodenums sowie auch im Magen aktiv. Bei Nichtansprechen der Standardtherapie aufgrund eingeschränkter Bicarbonatsekretion sind Rizoenzyme in Nortase® daher eine potente Alternative.

Abb.1: Bicarbonatsekretion

Neutralisierung des Chymus bei EPI nicht stets gewährleistet
Die Bicarbonatproduktion des Pankreas (Abb. 1) als Reaktion auf den Übertritt des sauren Chymus in den Dünndarm kann bei EPI reduziert sein. Aufgrund der fortschreitenden Gewebezerstörung ist die Anzahl intakter bicarbonat-sezernierender duktaler Epithelzellen, wie auch die intrapankreatischen Nervenfaserdichte, reduziert. Letzteres zieht eine Störung der Umwandlung der vom N. vagus freigsetzten Signale in exokrine Drüsenaktivität nach sich6. Hinzu kommt ferner, dass die Bicarbonatsekretion, ebenso wie die Enzymbildung des Pankreas, mit steigendem Lebensalter - beginnend mit der 4. Dekade - sinkt. Die Menge des Bicarbonats reicht daher häufig nicht für eine Neutralisierung des Chymus aus. Diese ist jedoch Voraussetzung für eine effektive Verdauung (Abb. 2.1 und 2.2).

pH-Optimum der Verdauungsenzyme
Das pH-Optimum der Pankreasenzyme liegt bei pH 5-72. Bei einer EPI mit eingeschränkter Bicarbonatsekretion, z. B. bei schweren Verlaufsformen, steigt postprandial die Säurelast des Duodenums und der pH-Wert kann dort auf Werte unter 4 fallen1-3. Dies ist deutlich niedriger als bei Gesunden. Die Verdauungsenzyme können nicht optimal wirken oder werden im sauren Milieu gänzlich inaktiviert. Insbesondere die Fettverdauung ist beeinträchtigt, da die Aktivierung der Co-Lipase ausbleibt (Abb. 2.3a). Bei eingeschränkter Bicarbonat-sekretion kann es somit dazu kommen, dass der galenische Säureschutz von Pankreatin-Präparaten erst zu spät im distalen Duodenum bei pH 6-7 aufgelöst wird1,2. Gallensäure und Co-Lipase werden jedoch bereits in der Mitte des Duodenums sezerniert. Durch diese verspätete Freisetzung der tierischen Substitutionsenzyme wird die Verdauungsleistung weiter beeinträchtigt7.

Abb.2: Verdauungssituation bei EPI mit verminderter Bicarbonatsekretion und diverse Therapieansätzen

Rizoenzyme werden nicht durch saures Milieu inaktiviert
Die Rizoenzyme sind in einem pH-Bereich von 3 bis 9 aktiv8. Sie werden nicht durch eine hohe Säurelast in Magen und Duodenum inaktiviert und benötigen daher keinen galenischen Säureschutz. Die Rizoenzyme können bereits im Magen wirken. Die dort freigesetzten Fettsäuren fungieren als Trigger für die Sekretin-Freisetzung und führen somit sogar zu einer Steigerung der Bicarbonatsekretion (Abb. 2.4). Diese natürliche Säurestabilität kann sich als entscheidender Therapievorteil bei Patienten mit reduzierter Bicarbonatsekretion erweisen, die auf eine Standardtherapie mit magensaft-resistentem Pankreatin nur ungenügend ansprechen.

Nortase®: hohe biologische Wirksamkeit, einfache Dosierung

Nortase® ist das einzige in Deutschland zugelassene Arzneimittel mit Verdauungsenzymen nicht tierischer Herkunft. Es enthält ausschließlich aus dem Myzel japanischer Reispilzkulturen extrahierte, hochaufgereinigte Enzyme (Rizoenzyme): Lipase aus Rhizopus oryzae, Amylase sowie Protease aus Aspergillus oryzae. Aufgrund der hohen biologischen Aktivität und Stabilität der Rizoenzyme sind zur Behandlung häufig geringere Enzymmengen als bei tierischen Enzymen erforderlich. Hierdurch sind die reinen Zahlenwerte für die Aktivität der Rizolipase bzw. tierischen Lipase nicht direkt vergleichbar. Eine Kapsel Nortase® enthält 7.000 FIP-Einheiten Lipase aus Rhizopus oryzae. Empfohlen wird die Einnahme von 1 bis 3 Kapseln Nortase® zu jeder Mahlzeit, auch zu den Zwischenmahlzeiten.

Eine interaktive Grafik zum Thema finden Sie im DocCheck-geschützten Fachbereich von www.nortase.de:
https://www.nortase.de/fachkreise/anwendung/besondere-medizinische-faelle/

Literatur:
(1) Gan KH, et al. Aliment Pharmacol Ther. 1996; 10: 771±5
(2) Geus WP, et al. Aliment Pharmacol Ther. 1999 Jul; 13 (7): 937-43
(3) Ovesen L, et al. Gastroenterology. 1986 Apr; 90 (4): 958-62
(4) Graham DY, N Engl J Med. 1977; 296: 1314-1317
(5) Uhlig H, Internationales Symposium Pörtschach, Biochemische und therapeuti-sche Anwendung von Verdauungsenzymen, Stormann-Verlag, Wien 1972: 54
(6) Rahmi H, et al. Curr Opin Gastroenterol. 2013; 29 (5): 517-522
(7) Trang T, et al. World J Gastroenterol. 2014 September 7; 20 (33): 11467-11485

(8) Pointner H, et al. Arzneimittel-Forschung (Drug Res.). 1975; 25, 111: 1833-1835

Nortase® ist erstattungsfähig bei nachgewiesener chroni-scher exokriner Pankreasinsuffizienz, Mukoviszidose sowie zur Behandlung der funktionellen Pankreasinsuffizienz nach Gastrektomie bei Vorliegen einer Steatorrhoe. Ausführliche Informationen zur Wirksamkeit von Nortase® sowie diverse Fach- und Patientenbroschüren zur EPI und der Therapie mit Nortase® finden sich auf der Webseite www.nortase.de.

CGC Cramer-Gesundheits-Consulting GmbH
Frau Sibylle Bergmann-Matz
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