Zehn Aufkleber und ein Plakat

Protest-Aufkleber: „Wirken wie Namensschild“

, Uhr
Berlin -

Am Mittwoch startete die Protestaktion in Thüringen. Einige Apotheken beteiligten sich mit verhangenen Schaufenstern sowie Klappendienst am Nachmittag. Vom 22. bis 27. April sollen die Teams dann bundesweit rote T-Shirts tragen, um auf die prekäre Situation der Apotheken vor Ort aufmerksam zu machen. Das kommt nicht überall gut an: „Heute kamen die Textilaufkleber für die unbedruckten T-Shirts“, so eine Inhaberin. „Diese sind jedoch so klein, dass sie aufgeklebt eher an Namensschildchen erinnern als an Protest“, wundert sie sich.

Pro Apotheke gibt es einen Bogen mit zehn Textilaufklebern sowie ein Plakat im A2-Format. Die Aufkleber sollen dann auf die roten Aktions-Shirts geklebt werden. In kleiner Schrift steht „Wir sehen rot. Die Apotheke.“ darauf. Die Aufkleber seien deutlich zu klein: „Wenn wir die auf das rote T-Shirt kleben, sieht es eher so aus, als würden wir Namensschildchen tragen“, so die Inhaberin. Man müsse dann schon vor dem HV-Tisch stehen, damit „die Patienten es überhaupt lesen können“.

Zudem sei für jede Apotheke nur ein Plakat eingeplant: „Wenn ich mehr dekorieren würde wollen, müsste ich mich auch darum wieder selber kümmern“, ärgert sie sich. „Ich kann mir zwar selbst ein Motiv generieren, aber muss das Plakat dann ausdrucken. Nach meiner Information kostet ein einzelnes Plakat als Ausdruck etwa 25 Euro. Ich müsste etliche drucken lassen, damit es sich lohnt“, so die Apothekerin. Ihr Fazit: „Ich verzichte darauf.“

Newsletter
Das Wichtigste des Tages direkt in Ihr Postfach. Kostenlos!

Hinweis zum Newsletter & Datenschutz

Lesen Sie auch
Neuere Artikel zum Thema
Mehr zum Thema
Habeck: Finanzlücke für 2025 noch größer
Haushalt 2025: Ressorts müssen Sparvorschläge einreichen
Mehr aus Ressort
Gemeinsame Stellungnahme der Länder
Krankenhausreform: Länder fordern Änderungen
Mangelhafte Bedingungen für Industrie
BPI: Habecks „Pharma-Reise“ müssen Taten folgen

APOTHEKE ADHOC Debatte