Lebenserwartung

Länger leben ohne Stuhl und Fernseher

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Berlin -

Aufstehen und länger leben: Wer einer US-Studie zufolge täglich weniger als drei Stunden sitzt, könnte seine Lebenszeit um rund zwei Jahre verlängern. Weniger als durchschnittlich zwei Stunden Fernsehzeit am Tag könnten das Leben zudem um mehr als ein Jahr ausdehnen, berichten Forscher um Dr. Peter Katzmarzyk vom Pennington Biomedical Research Center im „British Medical Journal“. Es bedürfe aber weiterer Analysen. Bei der Untersuchung handele es sich um eine rein theoretische Abschätzung.

 

„Die Ergebnisse der Studie deuten darauf hin, dass langes Sitzen und Fernsehen die Lebenserwartung der amerikanischen Bevölkerung reduziert“, so die Ergebnisse. Die Forscher werteten unter anderem Daten des National Health and Nutrition Examination Survey (NHANES) aus – einer Erhebung, die den

Gesundheitsstatus und Lebensstil von US-Amerikanern erfasst. Hinzugezogen wurden Ergebnisse von fünf US-Studien mit Daten von insgesamt 167.000 Erwachsenen, die sich mit Sitzzeiten und Todesursachen aller Art beschäftigten.

Ihre Analyse gebe Hinweise auf die Folgen langen Sitzens und Fernsehens auf die Lebenszeit, habe aber Einschränkungen, so die Forscher. Mögliche Unterschiede in den einzelnen Alters- und Bevölkerungsgruppen seien nicht berücksichtigt. Zudem beruhe die Analyse auf den Angaben von Befragten zu ihrer Sitz- und Fernsehzeit. Dadurch könnten Fehlwahrnehmungen oder falsche Angaben eingeflossen sein.

Aus den NHANES-Daten lasse sich schließen, dass Erwachsene im Schnitt 55 Prozent ihres Tages sitzend verbrächten, so die Forscher. Um nachweisliche Verbesserungen der Lebensdauer zu erzielen, sei eine wesentliche Verhaltensänderung in der Bevölkerung notwendig.

 

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