Kontrazeptiva

Französinnen klagen gegen Pharmakonzerne

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In Frankreich haben 30 Frauen Hersteller von Antibabypillen angeklagt. Die hormonellen Kontrazeptiva sollen bei ihnen erhebliche gesundheitliche Schäden verursacht haben, darunter Schlaganfälle, Lungenembolien und Thrombosen. Von den Klagen sind einem Bericht des Nachrichtenmagazins Spiegel zufolge unter anderem Bayer, Schering, Merck und Pfizer betroffen.

Eine Französin geht beispielsweise gegen den deutschen Pharmakonzern Bayer vor: Sie macht die Antibabypille Meliane (Gestoden und Ethinylestradiol), die in Deutschland unter dem Namen Femovan vertrieben wird, für ihre schweren gesundheitlichen Schäden verantwortlich. Das Verhütungsmittel soll einen Gehirnschlag ausgelöst haben, bei dem die Frau eine 65-prozentige Behinderung erlitt, berichtet der Spiegel.

Bereits im vergangenen Jahr sah sich Bayer mit einer Klagewelle zu Kontrazeptiva konfrontiert: 107 Millionen Euro zahlte der Konzern für Vergleiche, um Klagen gegen Yasmin und Yaz (Drospirenon) abzuwenden. Die Klagen aus Frankreich werde man zunächst prüfen und danach über die nächsten Schritte entscheiden, teilte der Konzern demnach mit.

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