Apothekenkosmetik

Vichy zieht Preise an

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Berlin -

Erst Rabatt, dann Preiserhöhung: Nach den Vichy-Aktionswochen mit Fernsehwerbung, Citylight-Postern und 15 Prozent Nachlass in der Apotheke hat der französische Kosmetikkonzern L'Oréal die Preise für seine apothekenexklusive Kosmetiklinie erhöht. In den vergangenen Jahren sind die Vichy-Produkte regelmäßig teurer geworden; die aktuelle Preiserhöhung betrifft laut L'Oréal wieder nicht das komplette Sortiment. Mit der neuen Liste seien aber alle anderen Preise ungültig.

Die Preise für Vichy werden in regelmäßigen Abständen erhöht. Betroffen ist diesmal eine ganze Reihe von Produkten. Beispiel Aqualia Thermal reichhaltige Creme: Als unverbindlichen Verkaufspreis empfiehlt Vichy 18,90 Euro, zuvor lag der Preis für die Gesichtspflege noch bei 17,90 Euro. Auch die Produkte der Männerlinie werden teurer: Für den Vichy-Rasierschaum wird ein Preis von 10,90 Euro statt zuvor 9,50 Euro angegeben.

Für die Apotheken bedeutet die Preiserhöhung mehr Arbeit: „Die Produkte müssen umgepreist werden und das nimmt Zeit in Anspruch“, heißt es aus einer Apotheke. Da die Einkaufspreise auch gestiegen seien, bleibe die Gewinnspanne gleich. „Die Werbung für das apothekenexklusive Sortiment nutzt uns aber auch.“ Die Kunden hätten nicht auf die höheren Preise für Vichy reagiert. Die Verbraucher seien mittlerweile an die Steigerungen gewöhnt.

L'Oréal hat im vergangenen Jahr mehrfach mit Kampagnen auf den Vertriebsweg Apotheke aufmerksam gemacht. Diese Aktionen hingen jedoch nicht mit der aktuellen Preiserhöhung zusammen, sagt eine Konzernsprecherin.

Derzeit wirbt L'Oréal für die Beratung in der Apotheke. Wie bereits im Frühjahr beteiligen sich an der aktuellen Aktion rund 6000 Apotheken. In der aktuellen Vichy-Kampagne belohnt L'Oréal die Apotheke: Dem Inhaber wird für verkaufte Produkte ein Bonus gut geschrieben. Zuvor wurden die Endkunden bei einem Einkaufswert von 35 Euro mit einem Rabatt von 12 Euro belohnt.

Zur Verkaufssteigerung erhalten die Apotheken Möbel mit Spiegel und einer Testerbar. Dadurch sollen die Kunden länger in der Offizin gehalten werden.

Diese Maßnahme sei bislang sehr gut angenommen worden, so die Sprecherin. Außerdem können die Apotheken über eine Homepage des Konzerns ihre eigene Beratungswoche bewerben und Termine vereinbaren.

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