BVKA für 9,14 Euro und klare Blisterpreise

Berlin -

Der Druck auf das Bundeswirtschaftsministerium (BMWi) wächst: Auch der Bundesverband klinik- und heimversorgender Apotheker (BVKA) hat sich in seiner Stellungnahme für eine höhere Anpassung des Fixhonorars ausgesprochen. Der Verband nutzt die Änderung der Arzneimittelpreisverordnung (AmPreisV) aber, um auf eine alte Forderung hinzuweisen: Nach wie vor gebe es Rechtsunsicherheit was die Preisgestaltung von verblisterten, umverpackten Arzneimitteln betrifft.

 

Hinsichtlich des Fixhonorars begrüße der Verband zwar, dass der „längst überfällige Schritt“ einer Anpassung eingeleitet worden sei. Die im Entwurf vorgesehene Höhe des Festzuschlags sei im Hinblick auf die Kostenentwicklung der Apotheken aber „nicht angemessen“, heißt es in der Stellungnahme. Der BVKA schließt sich daher „vollumfänglich“ der Stellungnahme der ABDA an.

Der Verband sieht an einer anderen Stelle weiteren Regelungsbedarf: Nachdem mit der Apothekenbetriebsordnung (ApBetrO) die Verblisterung von Arzneimitteln erstmals gesetzlich definiert wurde, fordert der BVKA nun Rechtsklarheit bei der Preisgestaltung.

Grundsätzlich haben Apotheken die Möglichkeit, mit den Krankenkassen Verträge zur Versorgung mit patientenindividuell neu verpackten Medikamenten Verträge abzuschließen. Wenn solche Verträge nicht geschlossen werden, gibt es in der AMPreisV jedoch keinerlei vorgesehene Preisvereinbarungen. Der BVKA fordert in seiner Stellungnahme die Klarstellung, dass auch umverpackte Arzneimittel mit dem Festzuschlag nach AMPreisV abgerechnet werden können.

Das diese Forderung im derzeitigen Verordnungsverfahren aufgegriffen wird, ist allerdings unwahrscheinlich: Während die Anpassung des Fixhonorars im Bundesrat nicht zustimmungspflichtig ist, müsste der Eingriff in die Preisgestaltung bei Blistern durch die Länderkammer.