Straubing

PTA und Regisseur

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Der Vorhang fällt: PTA Alfred Jurgasch studiert alljährlich mit Strafverbrechern der JVA Straubing Theaterstücke ein.Foto: Alfred Jurgasch
Jurgasch arbeitet in der Apotheke im Gäubodenpark in Straubing in der Nähe von Regensburg. Seit 1974 ist er PTA.Foto: Alfred Jurgasch
Dienstags und donnerstags Abend allerdings probt der Theaterbegeisterte als Regisseur zusammen mit Strafverbrechern an einem Theaterstück.Foto: Alfred Jurgasch
Ein ungewöhnlicher Spielort: In der JVA haben schon RAF-Terroristen ihre langjährigen Haftstrafen abgesessen.Foto: Alfred Jurgasch
Die Darsteller sind Gefangene – unter ihnen Kapitalverbrecher und Sexualstraftäter.Foto: Alfred Jurgasch
Sie schlüpfen einmal im Jahr in die Rollen von Shakespeare und anderen Autoren.Foto: Alfred Jurgasch
Unter der Leitung von Jurgasch führten sieben Häftlinge „Schwere Jungs“ auf.Foto: Alfred Jurgasch
Das Stück wurde vom Hamburger Autor Frank Piskus geschrieben.Foto: Alfred Jurgasch
Es erzählt von Gefangenen, die unter Beobachtung eines JVA-Leiters und einer Psychologin eine Szene aus Shakespeares „Sommernachtstraum” aufführen.Foto: Alfred Jurgasch
Von Mitte April bis Anfang Mai hatten rund 180 Gefängnisbesucher für sechs Abende die Gelegenheit, die Inszenierung an dem ungewöhnlichen Spielort zu erleben.Foto: Alfred Jurgasch
„Die öffentliche Reaktion war sehr, sehr gut“, sagt der 60-jährige Regisseur.Foto: Alfred Jurgasch
Die Männer bekämen hier „Feedback von draußen“ und das würde ihnen helfen.Foto: Alfred Jurgasch
Sicherlich gebe es anfangs Vorbehalte und Berührungsängste.Foto: Alfred Jurgasch
„Aber nach einiger Zeit erkennen die Zuschauer, dass sich die Häftlinge viel Mühe geben und unterhalten wollen.“Foto: Alfred Jurgasch
Als er mit der Theaterarbeit in der JVA begann, versuchte auch Jurgasch die Gründe, weshalb die Männer saßen, auszublenden.Foto: Alfred Jurgasch
„Mittlerweile nehme ich es hin, dass ich zum Beispiel mit Mehrvergewaltigern probe. Heut' denke ich, dass ich es mit Hobbyschauspielern zu tun habe.“Foto: Alfred Jurgasch
Die Darsteller sind anfangs wie in der wirklichen Theaterwelt nicht besonders begeistert, erkennen aber bald die Freude an der Kunst.Foto: Alfred Jurgasch
Weibliche Hauptfigur im Knast: „Wie zu Shakespeares Lebenszeiten im sechzehnten Jahrhundert werden die Frauenrollen von den Männern gespielt“, sagt Jurgasch.Foto: Alfred Jurgasch
Der PTA legt die Rollenverteilung vor den Proben fest.Foto: Alfred Jurgasch
„Die Gefangenen nehmen das hin, für sie ist es in dieser Umgebung selbstverständlich.“Foto: Alfred Jurgasch
Ein Darsteller stolzierte mit Absatzschuhen auf der Bühne herum.Foto: Alfred Jurgasch
Der Regisseur vermeide aber intime Momente und Kussszenen.Foto: Alfred Jurgasch
Jurgasch leitet die Laienschauspielgruppe der JVA bereits seit 1999.Foto: Alfred Jurgasch
Und seit mehr als 40 Jahren arbeitet der Theaterconnaisseur vor und auf der Bühne.Foto: Alfred Jurgasch
Für „Schwere Jungs“ wurde wöchentlich zwei Mal geprobt ...Foto: Alfred Jurgasch
..., dienstags und donnerstags für jeweils zwei Stunden, acht Monate lang.Foto: Alfred Jurgasch
Die Gegebenheiten hinter Gittern schränkten die Probezeit einFoto: Alfred Jurgasch
Es dauert länger als bei professionellem Schauspiel bis ein Stück auf die Bretter kommt.Foto: Alfred Jurgasch
Die 80 Quadratmeter große Mehrzweckhalle liegt nur einen Kilometer von der Apotheke entfernt.Foto: Alfred Jurgasch
Jurgasch wird jedes Mal zur Halle hingebracht und nach der Probe wieder abgeholtFoto: Alfred Jurgasch
Die Aufführungen würden die Gefangenen verändern.Foto: Alfred Jurgasch
Die Rollen, in die sie schlüpfen, geben ihnen die Chance, jemand anderes zu sein, sagt Jurgasch.Foto: Alfred Jurgasch
„Manche Männer waren zu Beginn verschlossene Typen – vor allem diejenigen, die neu zur Gruppe hinzustoßen.“Foto: Alfred Jurgasch
Das Theaterprojekt der JVA gibt es mittlerweile seit 40 Jahren.Foto: Alfred Jurgasch
Es habe die Aufgabe, die inhaftierten Männer zu resozialisieren, also auf die Haftentlassung vorzubereiten.Foto: Alfred Jurgasch
Die Anstalt bietet dafür noch weitere Freizeitaktivitäten wie Malerei und Handwerken.Foto: Alfred Jurgasch
So hatten einige Gefangene am Bühnenbild von „Schwere Jungs“ mitgeholfen, andere hätten die Kostüme geschneidert.Foto: Alfred Jurgasch
Momentan ist Sommerpause: Im September jedoch würde der PTA ein neues Stück inszenieren – wieder in der JVA, wieder mit schweren Jungs.Foto: Alfred Jurgasch
Berlin -

Und Cut! Alfred Jurgasch ist PTA und Regisseur. Seit 1999 probt er nach der Arbeit in der Apotheke mit Insassen der JVA Straubing für Theateraufführungen im Gefängnis.

„Schwere Jungs“ heißt passenderweise der Titel der Aufführung von Regisseur und PTA Alfred Jurgasch. Zusammen spielen er und seine Schauspieler an einem Ort, an dem bereits RAF-Terroristen ihre langjährigen Haftstrafen abgesessen haben: in der Justizvollzugsanstalt (JVA) Straubing bei Regensburg. Die Darsteller sind Gefangene – unter ihnen Kapitalverbrecher und Sexualstraftäter. Sie schlüpfen einmal im Jahr in die Rollen von Shakespeare und anderen Autoren. Das Theaterspielen soll vor allem der Resozialisierung der Strafgefangenen dienen.

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