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Bunte Apothekerwelt in Düsseldorf

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Anthonia Anaenugwa (links) und Ukamaka Okoye aus Nigeria: „Apotheker sind in den Augen der Bevölkerung Nigerias Arzneimittelexperten. Auch die Ärzte kommen auf uns zu und fragen uns in dem Punkt um Rat. Leider gibt es Probleme im gesetzlichen Bereich, insbesondere was die Medikamentenverteilung betrifft, also wer genau Medikamente abgeben darf.“Foto: APOTHEKE ADHOC
Robert Broeksema aus den Niederlanden: „Niederländische Apotheken sind in ihren Entwicklungen den deutschen etwa fünf Jahre voraus: Ketten gibt es bei uns schon; das wird auch in Deutschland kommen. Großes Problem der niederländischen Apotheker: Sie tragen nicht laut genug nach außen, was sie alles leisten, sondern erzählen es sich nur gegenseitig.“Foto: APOTHEKE ADHOC
Ina Bolocan aus Moldawien: „Unser Apothekensystem muss sich noch entwickeln, wir haben einige Probleme. Eines der größten ist, dass es zwar Rx- und OTC-Listen gibt, diese aber von den Apothekern ignoriert werden: Vieles wird ohne Rezept abgegeben. Zudem müssen wir Apotheker viel verkaufen, so dass die Kundenberatung hintenan stehen muss.“Foto: APOTHEKE ADHOC
Dina Mohammed Gaber (rechts), Ägypten:„Ägypter kommen nicht nur in Apotheken, um Rezepte einzulösen. Wir kommen als ihre Gesundheitsberater direkt nach den Ärzten.“ Nahla Kandil (links), Ägypten: „Ich arbeite in einer Krankenhausapotheke. Dort kommt es leider öfter einmal zu Medikamentenengpässen. Aber ich habe mitbekommen, dass es dieses Problem wohl nicht nur in Ägypten gibt.“Foto: APOTHEKE ADHOC
Sarah Sinclair aus Australien: „Die Australier vertrauen Apothekern noch mehr als Ärzten. Unser Berufsstand entwickelt sich noch weiter: Wir geben nicht nur Medikamente ab, sondern werden vermehrt als Gesundheitsexperten wahrgenommen. Ich würde gerne auch einmal in den USA oder Großbritannien als Apothekerin arbeiten, um von ähnlichen, aber doch anderen Systemen zu lernen.“Foto: APOTHEKE ADHOC
Maisa Ibrahim Alfadel Ibrahim, Dina Tagelsir Mohamed El-Hassan, Abeer Abdelrazig Eljack Ibrahim haben gerade erst ihr Studium an der Khartum Universität im Sudan abgeschlossen. „Unsere Apotheken sind noch ziemlich rückständig. Preise von Medikamenten sind ein großes Problem; denn jede Apotheke kann ihre eigenen festlegen. Das wird ausgenutzt.“Foto: APOTHEKE ADHOC
Sarah Abdel Nasr aus Ägypten: „Unser Apothekensystem ist noch recht zerbrechlich. Wir sollten viel mehr Computer einsetzen und Datenbanken allen zugänglich machen. Denn wir Apotheker sind zu sehr auf uns allein gestellt.“ Ibrahim Abdel Mohsen aus Ägypten: „Ich arbeite als Apotheker in der Industrie. Bei der Medikamentenentwicklung sind die Gesetze in Ägypten zu strikt. Klinische Studien dürfen gar nicht durchgeführt werden – wegen der möglichen Nebenwirkungen. Das schränkt Innovationen sehr ein.“Foto: APOTHEKE ADHOC
Younes Dashti (Iran/Indien): „Ich studiere Pharmazie in Indien, komme aber aus dem Irak. Zwar ist das Studium auch im Iran nicht schlecht, aber in Indien ist es noch besser. Gerade im Bereich der Medikamentenentwicklung passiert dort viel mehr. Meinen Doktor würde ich dann gerne in Deutschland machen. Ich habe zwei Monate auf mein Visum für den FIP gewartet! Mit dem Students’ Package hat es bei mir leider nicht geklappt.“Foto: APOTHEKE ADHOC
David Steeb aus den USA: „Amerikaner setzen hohes Vertrauen in ihre Apotheker. Wir wollen unseren Patientenservice noch weiter ausbauen – und dafür angemessen vergütet werden! Dazu wollen wir den „Provider status“ und damit als Gesundheitsversorger anerkannt werden. Das ist wohl derzeit das größte Thema für die Apotheker in den Staaten.“Foto: APOTHEKE ADHOC
Titien Siwi Hartayu (Indonesien): „Ich habe ein Reisestipendium von Indonesien für den FIP-Kongress erhalten. In Indonesien arbeite ich an der Universität. Dort habe Beratungsrichtlinien für indonesische Apotheker erarbeitet – wir sagen übrigens auch „Apotheker“. Nicht alle unsere Apotheker sind gut darauf vorbereitet, Patienten kompetent zu beraten.“Foto: APOTHEKE ADHOC
Benny Efendie aus Malayasia (rechts, mit einer Kollegin aus Nigeria): „Ich bin Indonesier, arbeite aber als Wissenschaftler in Malaysia. Die Länder ähneln sich kulturell sehr, aber in Malaysia sind Apotheken eher an das britische System angelehnt – in Indonesien dagegen eher an das deutsche! Viele Studienbücher dort sind auf Deutsch; ich habe daher auch Deutsch gelernt.“Foto: APOTHEKE ADHOC
Hiroshi Suzuki aus Japan: „Apotheker in Japan sind hoch angesehen. Weil unsere Gesellschaft immer mehr altert, übernehmen Apotheker gemeinsam mit anderen Gesundheitsberufler zunehmend auch die Versorgung von Menschen, die zu Hause alt werden wollen. Dazu gehört auch, Hausbesuche zu machen und mit ihnen und ihren Familien über Medikationen zu sprechen.“Foto: APOTHEKE ADHOC
Berlin -

Wie funktionieren nigerianische Apotheken? Was könnte man in Australien verbessern? Apotheker aus aller Welt erzählen vom Apothekerberuf in ihrer Heimat. Eine Diaschau.

Seit Dienstag tagen Apotheker aus aller Welt in Düsseldorf. Einige von ihnen haben erzählt, wie Apotheker in ihrer Heimat wahrgenommen werden, wie sich Apotheken in ihrem Land von Deutschland unterscheiden und wo sie Verbesserungsbedarf sehen. Eine Diaschau.

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