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Lasst das mal die Mutti machen

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Wir beschaffen das! Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) wird Lieferengpässe verbieten.Montage: APOTHEKE ADHOC
Beim Gedanken an Metoprolol und Co. werden jetzt nicht mehr nur die Apotheker sauer – auch die Kanzlerin will endlich härter durchgreifen.Foto: APOTHEKE ADHOC
Im Sommerinterview ließ sich Merkel eine Dreiviertelstunde zu den andauernden Engpässen aus. Ihr Versprechen: „Wir beschaffen das!“Foto: Elke Hinkelbein
Angelehnt an die Pläne im Anti-Terror-Kampf wird Merkel in den nächsten Tagen auch gegen Lieferengpässe einen 9-Punkte-Plan vorstellen.Foto: Elke Hinkelbein
Dieser besteht aus einem besseren Frühwarnsystem (Punkt 1), damit künftig schneller bekannt ist, wenn die Produktion des Herstellers leerläuft.Foto: Andreas Domma
In jedem Werk will Mutti einen Mitarbeiter der Regierung mit am Band stehen haben.Foto: Sanofi
Es ist laut Merkel „jetzt an der Zeit“, dass bei anhaltenden Defekten auch die Bundeswehr eingebunden werden kann, um Wirkstoffe „notfalls direkt ab Werk“ zu besorgen.Foto: Bundeswehr
Und wenn das alles nicht klappt, hat Kanzlerin Merkel angekündigt, würde sie Lieferengpässe einfach gesetzlich verbieten.Foto: Elke Hinkelbein
Bis die Pläne umgesetzt sind, müssen sich Apotheker und Großhändler weiter mit Ausfällen herumschlagen. Und da sitzt der Hamster im Teufelsrad, wie es Fiebig-Geschäftsführer Andreas Sauer im Interview mit APOTHEKE ADHOC beschrieb.Foto: Fiebig
Bei Defekten gerät alles durcheinander, weil die Systeme beim Großhändler und in den Apotheken automatisch immer mehr bestellen. Die auf Sicherheitsbestände programmierte Technik läuft heiß.Foto: APOTHEKE ADHOC
Wenn es in der Linden-Apotheke in Ludwigsburg mit der Beratung oder Lieferung mal etwas länger dauert, ist das für die Kunden nicht so schlimm.Foto: Linden Apotheke
Dann haben sie mehr Zeit, die architektonisch ausgezeichnete Einrichtung zu bewundern.Foto: Linden Apotheke
Paranoidere Zeitgenossen könnten allerdings in ihrer Befürchtung bestärkt werden, von Außerirdischen entführt zu werden.Foto: Linden Apotheke
Äußerst bodenständig hat sich dagegen ein AvP-Mitarbeiter verhalten: Als die volle Rezeptbox einer Bonner Apotheke aus Versehen im Altpapier landete, sagte er alle Termine ab und rettete die Kiste aus dem schon verladenen Container.Foto: APOTHEKE ADHOC
Alle Rezepte haben die Quetschung unbeschadet überstanden und die Apotheke erhält ihre 80.000 Euro von den Kassen.Foto: APOTHEKE ADHOC
Der AvP-Mann bekam einen Bonus und Champagnertrüffel von seinen Chefs und von Frau Merkel sicher noch einen Verdienstorden – wenn sie davon erfährt.Foto: AvP
Nur Sigmar Gabriel hätte vermutlich keine Freude an der Aktion. Denn der Wirtschaftsminister, SPD-Chef, Vize-Kanzler und Tengelmann-Filialleiter beansprucht jede Änderung am Apothekeneinkommen für sich.Foto: Elke Hinkelbein
Immerhin hat sein Ressort ein Forschungsvorhaben in Auftrag gegeben. Und wenn jetzt irgendwer am Honorar schraubt, stimmt die Rechnung nicht mit dem Ergebnis überein. Und die Null steht nunmal schon für die Apotheker. Aber: Eine schwarze!Foto: APOTHEKE ADHOC
Wer sich nicht an Gabriels Ministererlaubnis hält, ist Kabinettskollege Hermann Gröhe (CDU). Der Bundesgesundheitsminister will den Apothekern doch tatsächlich mehr Geld für die Rezepturen und die BtM-Dokumentation zahlen.Foto: Elke Hinkelbein
Aber da hat er die Rechnung ohne die „rote Hilde“ gemacht: Hilde Mattheis (SPD), gesundheitspolitische Sprecherin der Sozialdemokraten, will ihren Deckel.Foto: Andreas Domma
Dass Hochpreiser auch ohne Apothekenhonorar hochpreisig sind, daran musste sich Mattheis von ihrem Parteifreund Christian Brand erinnern lassen. Der Apotheker schickte ihr einen – ersparen wir uns das Wortspiel – Brief.Foto: SPD
Sein Gegenvorschlag: Finanzminister Wolfgang Schäuble (CDU) deckeln, also die Mehrwertsteuer bei den Innovationspräparaten. Gabriel wird hellhörig. Merkel sagt: Wir schaffen das!Foto: Elke Hinkelbein
Aufgebessert wird die Staatskasse vielleicht doch noch von DocMorris. Nicht, dass die Versandapotheke rechtskräftig gegen sie verhängte Ordnungsgelder freiwillig bezahlen würde, wo kämen wir denn da hin?!Foto: DocMorris
Nein, die klagende Kammer lässt das Geld jetzt eintreiben.Foto: APOTHEKE ADHOC
Die ebenfalls angefragte Landesregierung in NRW hatte leider wenig Begeisterung dafür gezeigt, ihr zustehendes Geld zu vereinnahmen.Foto: Landtag / Bernd Schaelte
An der Grenze zu Rx-Boni segeln einige Guten-Tag-Apotheken. Sie erstatten Kunden die Parkgebühren ganz oder teilweise, wenn sie ein bisschen OTC kaufen – oder ein Rezept einlösen.Foto: APOTHEKE ADHOC
Weiter diskutiert wird über Sterilrezepturen und vor allem ihre Haltbarkeit.Foto: Elke Hinkelbein
Eine schlechte Nachricht zum Schluss: Apotheker sind schlechte Liebhaber. Sagt jedenfalls Buchautor Clemens Beöthy. Sie sollen besonders beziehungsunfähig sein. Daran sind bestimmt die Kassen Schuld. Mit Frauen läuft es laut Beöthy eher „holprig“.Screenshot Bild.de
Apotheker mögen nämlich eigentlich nur ihre Mutti. Na, ist doch wohl verständlich, wenn die Mutti endlich die Lieferengpässe verbietet.Foto: Elke Hinkelbein
Doch solange Merkel nicht einschreitet, mangelt es weiter an Betablockern: Auch für den August stehen die Chancen auf Metoprolol-Nachschub schlecht.Foto: APOTHEKE ADHOC
Die Lieferprobleme bei Hexal haben den Metoprolol-Markt zusammenbrechen lassen.Foto: APOTHHEKE ADHOC
Erst konnte Hexal die Retardtabletten nicht liefern, dann auch Hexal. Das Succinat ist nicht betroffen.Foto: APOTHEKE ADHOC
Auch andere Hersteller knickten ein, da sie nicht auf die entsprechenden Mengen vorbereitet waren.Foto: Elke Hinkelbein
Kleinere Anbieter waren schnell an der Kapazitätsgrenze.Foto: APOTHEKE ADHOC
Kein Wunder, denn Hexal kontrolliert nach Schätzungen mehr als 50 Prozent des Marktes.Foto: APOTHEKE ADHOC
Der Konzern ist seit Jahren Rabattpartner der AOK.Foto: Elke Hinkelbein
Ob Hexal zur nächsten Runde im Oktober antreten kann, ist ungewiss. Die Hersteller mussten bei der Ausschreibung eine Liefergarantie abgeben.Foto: Elke Hinkelbein
Der Konzern hatte die Produktion Ende vergangenen Jahres von einem Lohnhersteller ins eigene Haus geholt und an eine Tochterfirma in Polen vergeben.Foto: APOTHEKE ADHOC
Hexal fällt immer wieder mit Lieferproblemen in den Apotheken auf.Foto: APOTHEKE ADHOC
Auch bei Sanofi sind Lieferengpässe vergleichsweise häufig.Foto: Sanofi
Der Branchenverband Pro Generika fordert seit Jahren, dass Rabattverträge mit ausreichend Vorlauf und nur im Dreipartnermodell ausgeschrieben werden.Foto: Pro Generika
Beim Pharmadialog gab es nicht mehr als einen Appell an die Kassen, diesen Wunsch zu berücksichtigen.Foto: APOTHEKE ADHOC
Doch stattdessen sind einige Kassen gerade dazu übergegangen, die Zahl der Rabattpartner zu redzieren.Foto: Ikk Classic
Metoprolol hatte bereits 2011 für massive Probleme gesorgt. Betapharm konnte zum Start des Rabattvertrags nicht liefern.Foto: APOTHEKE ADHOC
Dexcel konnte Metformin die hohe Nachfrage nicht bedienen.Foto: APOTHEKE ADHOC
Die AOK kündigte später die Rabattverträge.Foto: Elke Hinkelbein
Lieferprobleme gab es zuletzt bei Berlosin und ...Foto: Berlin Chemie
... L-Thyroxin Henning in Tropfenform.Foto: APOTHEKE ADHOC
Berlin -

Apotheker ärgern sich schon lange über Lieferengpässe. Jetzt schreitet endlich die Politik ein – und zwar nicht irgendwer. Mutti verspricht: „Wir beschaffen das!“

Es ist schon jetzt der Satz ihrer Kanzlerschaft: „Wir schaffen das“, sagte Angela Merkel im Herbst zur Bewältigung der Flüchtlingskrise. „Wir schaffen das“, bekräftigte sie unlängst. Was sich die Apotheker von ihrer Bundeskanzlerin wünschen, ist ein ähnlich unerschütterliches Bekenntnis zur Bekämpfung der Lieferkrise. Und tatsächlich: Im Sommerinterview ließ sich Merkel eine Dreiviertelstunde zu den andauernden Engpässen beim Betablocker Metoprolol aus. Ihr Versprechen: „Wir beschaffen das!“

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