Neu von neuraxpharm: PregaTab^®

Mit PregaTab^® hat das Unternehmen neuraxpharm im Juli 2018 den Wirkstoff Pregabalin erstmals als teilbare Tablette in den deutschen Markt eingeführt.¹ Das Arzneimittel ist zugelassen für die Anwendung bei neuropathischen Schmerzen, Epilepsie sowie generalisierten Angststörungen. Bislang stand Pregabalin als Hartkapsel und Lösung zur Verfügung. Die neuen Tabletten gibt es in 8 Wirkstärken von 25 bis 300 mg. Sie können in gleiche Dosen geteilt werden und sind dadurch flexibel einsetzbar.

Die Dosierungen entsprechen denen der bereits bekannten Pregabalin-Hartkapseln mit 25, 50, 75, 100, 150, 200, 225 und 300 mg. Für die Dosierungen 25 bis 200 mg stehen die Packungsgrößen N1, N2 und N3 mit je 20, 50 und 100 Tabletten bzw. für die Dosierungen 225 und 300 mg die Packungsgrößen N2 und N3 zur Verfügung. Die Tabletten sind rund und bikonvex mit einer Bruchkerbe zum Teilen in gleiche Einzeldosen. Auf einer Seite ist eine Prägung sichtbar, die sich je nach Wirkstärke unterscheidet (meist ein Buchstabe und eine Zahl). Im Gegensatz zur Lösung zum Einnehmen sind sie drei statt zwei Jahre haltbar. Im Vergleich zu den Hartkapseln wird in den neuen Tabletten zudem keine Lactose verwendet. Die Tabletten sind bioäquivalent zu den Hartkapseln.

Pregabalin kann unabhängig von den Mahlzeiten eingenommen werden. Der therapeutische Effekt setzt in der Regel bereits innerhalb der ersten Behandlungswoche ein. Die Dosierung liegt zwischen 150 und 600 mg täglich, eingenommen in zwei oder drei Einzeldosen. Zu Beginn der Therapie sollte über einen Zeitraum von mindestens einer Woche einschleichend aufdosiert werden. In Übereinstimmung mit der gängigen klinischen Praxis wird zudem unabhängig von der Indikation empfohlen, beim Absetzen von Pregabalin die Dosis ausschleichend über einen Zeitraum von ebenfalls mindestens einer Woche zu verringern.

Bewährter Wirkstoff in mehreren Anwendungsbereichen
Der Wirkstoff Pregabalin gehört zur Gruppe der Antikonvulsiva und wird in drei Indikationen erfolgreich angewendet. Periphere und zentrale neuropathische Schmerzen im Erwachsenenalter können mit Pregabalin effektiv gelindert werden. Auch als Zusatztherapie von partiellen epileptischen Anfällen mit und ohne sekundäre Generalisierung im Erwachsenenalter kann der Wirkstoff eingesetzt werden. Zudem ist Pregabalin für die Behandlung von generalisierten Angststörungen indiziert.

Geringes pharmakologisches Interaktionspotenzial
Als Calciumkanalblocker wirkt Pregabalin im Kleinhirn auf die sogenannten Purkinje-Zellen. An den Eintrittsstellen für Calcium sorgt der Wirkstoff dafür, dass weniger Calcium in die Zellen gelangt und deren Aktivität gedrosselt wird. Gehemmt wird zudem die Freisetzung von aktivierenden Botenstoffen wie Glutamat, Noradrenalin und Substanz P. Dadurch werden Nervenzellen weniger stark erregt, was schmerzlindernd und angstlösend wirkt und die Gefahr von epileptischen Anfällen senkt.²

Literatur
1 Fachinformation PregaTab^®, Stand: Mai 2018.
2 Shoji S et al. Br J Clin Pharmacol 2011; 72(1):63-76.