Mythos Nierenproblematik in Studien widerlegt

Das Committee on Herbal Medicinal Products (HMPC) der europäischen Arzneimittelbehörde hat Wacholderbeeröl mit seinem hohen Gehalt an pharmakologisch wertvollen ätherischen Ölen als traditionelles pflanzliches Arzneimittel bei dyspeptischen Beschwerden eingestuft.¹

Trotz der komplexen Validierung und hoher Sicherheitskontrollen hält sich dennoch der Mythos, dass nach der Einnahme von frischen Wacholderbeeren Nierenprobleme auftreten könnten, obwohl nach wie vor wissenschaftlich fundierte Untersuchungen dazu fehlen.²

Ganz im Gegenteil: Tatsächlich konnten in Studien^3,4 verbesserte Nierenfunktionen in Folge von protektiven Schutzeffekten und einer erhöhten antioxidativen Aktivität nach der Einnahme von hochdosiertem, nach modernen Herstellungsstandards gewonnenem Wacholderbeeröl nachgewiesen werden. Der oxidative Stress sowie Nierenfunktionsparameter wurden während der gesamten Studienzeit gemessen.³

In diesem Zusammenhang interessant ist auch eine Untersuchung an mit Tacrolimus behandelten Ratten.⁵ Eine Supplementierung mit Wacholderbeeröl konnte den durch Tacrolimus induzierten steilen Abfall der Inulin-Clearance als Messparameter für eine gestörte Nierenfunktion vollständig verhindern, wodurch die nierenschützenden Effekte verdeutlicht werden.

Bei Tieren, selbst bei hohen Dosen, konnte daher nachweislich der Mythos der Nephrotoxizität des Wacholders sogar in eine Nephroprotektion umgewandelt werden.

Voraussetzung ist die Anwendung von qualitativ und quantitativ hochwertigem Wacholderbeeröl, das mittels moderner Techniken gewonnen wird.

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_{¹https://arzneipflanzenlexikon.info/wacholder.php.
² Stange, Albrecht: Zeitschrift für Phytotherapie 2022; 43(S 01):S36.
³ Kahraman et al.: Clin.Exp.HealthSci. 2019.
⁴ Schilcher et al.: Arzneimittelforschung. 1997 Jul;47(7):855-8.
⁵ Butani et al.: Transplantation. 2003 Jul 27;76(2):306-11.}