Apothekenhonorar

Zweites Protestplakat in BaWü

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Berlin -

Apotheker in Baden-Württemberg müssen sich noch nicht auf einen Warnstreik vorbereiten. Um die Honorardebatte jedoch weiter anzuheizen, schickt der Landesapothekerverband (LAV) ein zweites Protestplakat an seine Mitglieder. „Acht Jahre keine Lohnerhöhung! Dafür mehr Arbeit, höhere Kosten, mehr Verantwortung“, prangt es auf den Postern. Anfang kommender Woche sollen sie in den Apotheken eintreffen.

 

Der Verband will mit dem Slogan das Verständnis der Bevölkerung gewinnen. Die Formulierung „Lohnerhöhung“ sei bewusst gewählt worden. Jeder könne nachvollziehen, dass es nicht gerecht sei, wenn die Vergütung acht Jahre lang nicht angepasst werde. „Je mehr unsere Mitglieder wegen des Plakates mit ihren Patienten ins Gespräch kommen und ihre Situation erläutern, desto glaubhafter untermauern sie damit unser gemeinsames Anliegen“, sagte LAV-Präsident Fritz Becker

Ende Juni hatte der Verband die Kampagne gestartet. Das erste Plakat sollte auf die finanzielle Situation der Apotheken aufmerksam machen: „Jede Woche schließen in Deutschland vier Apotheken!“, lautete der Slogan.

„Der Druck der Basis ist wichtig und nicht zu unterschätzen“, sagte Becker. Die Mitglieder sollten in den vergangenen Wochen auch den Kontakt zu ihren regionalen Abgeordneten suchen und diese über die Honorarsituation informieren. Daran haben sich laut Verband viele beteiligt.

„Es kann nicht schaden, wenn die Politik von der Basis deutliche Signale bekommt, dass es in der Apothekerschaft weiter brodelt“, so Becker. Vergangene Woche hatte Becker Warnstreiks angekündigt, wenn es in weiteren Gesprächen auf Bundesebene zu keinem zufriedenstellenden Ergebnis kommt.

 

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