Versorgungsmodelle

CDU beschließt „rollende Apotheken“

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Berlin -

Die Delegierten des CDU-Parteitages in Hannover haben sich mehrheitlich für „rollende Apotheken“ ausgesprochen. Im Leitantrag „Starkes Deutschland. Chancen für Alle!“ heißt es: „Es gibt Mitfahrgelegenheiten, die über das Internet buchbar sind, sowie rollende Verkaufsläden, Apotheken und Banken. Für all dies müssen die rechtlichen Grundlagen und die Finanzierung gesichert werden.“

Die mobile Apotheke steht im Kapitel „Gleichwertige Entwicklung in Stadt und Land sicherstellen“. Für die Stärkung der Mobilität der Landbevölkerung gebe es bereits Beispiele: „Bürger- und Anrufbusse oder Busse, die neben Personen auch Fahrräder oder Pakete transportieren“, heißt es in dem Leitantrag. In den vergangenen Wochen hatten sich die Landesverbände mit dem Papier beschäftigt: Der Passus zur rollenden Apotheke war jedoch nicht abgeändert worden.

Der gesundheitspolitische Sprecher der Unionsfraktion, Jens Spahn(CDU), hatte zuletzt versucht, das Thema herunterzuspielen: Es handele sich nicht um „Apothekenbusse“. Die CDU versuche lediglich, sich kreativ mit dem Thema „Versorgung auf dem Land“ auseinanderzusetzen, sagte Spahn beim Forum Gesundheitspolitik des Großhändlers Gehe. Er wies darauf hin, dass jede Apotheke schon heute Medikamente mit dem Auto zu den Patienten bringe.

Im April hatte das Kieler Fritz Beske-Instituts für Gesundheits-Systemforschung (IGSF) Apotheker- und Ärztebusse für Schleswig-Holstein vorgeschlagen. Anders als vor fünf Jahren in Sachsen-Anhalt waren die Apotheker in Schleswig-Holstein nicht abgeneigt.

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