Gesundheitsministerkonferenz

Apotheker müssen Sprachtests absolvieren

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Berlin -

Ausländische Apotheker und Ärzte sollen künftig Sprachtests absolvieren, wenn sie in Deutschland arbeiten wollen. Dafür hat sich die Gesundheitsministerkonferenz (GMK) bei ihrer heutigen Sitzung in Potsdam ausgesprochen. Ursprünglich hatten die Gesundheitsminister nur einen verbindlichen Sprachtest für Mediziner geplant. Auf Drängen des rheinland-pfälzischen Gesundheitsministers Alexander Schweitzer (SPD) hin wurde der Antrag nun auf Apotheker, Zahnärzte und Psychotherapeuten ausgeweitet.

Wenn Apotheker und Ärzte in Deutschland dauerhaft praktizieren möchten, müssen sie sich ihre Approbation bei der jeweiligen Landesbehörde anerkennen lassen. Bei der sogenannten „Kenntnisprüfung“ wird dann festgestellt, ob das Staatsexamen der Bewerber zu den beruflichen Anforderungen hierzulande ausreicht.

Laut Approbationsordnung soll der Kandidat auch nachweisen, dass er über ausreichende Deutschkenntnisse verfügt. Eine zusätzliche Sprachprüfung gibt es heute, außer in Rheinland-Pfalz, jedoch nicht: Nur wenn sich der Antragsteller nicht ausreichend verständigen kann, kann er die Prüfung nicht bestehen.

Gemeinsam wollen die Länder nun ein Prüfverfahren erarbeiten, mit dem dezidiert die Sprachkenntnisse kontrolliert werden. „Diese Entscheidung sichert ein Mehr an Vertrauen und vor allem ein Mehr an Patientensicherheit“, so Schweitzer. Auf der nächsten GMK sollen die Ergebnisse vorgestellt werden.

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