Antibiotika

Ximaract: Cefuroxim ad ocululus

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Berlin -

Cefuroxim für das Auge: Neben Aprokam (Théa) steht mit Ximaract nun auch ein Pulver zur Herstellung einer Injektionslösung von Dr. Mann zur Verfügung. Das Arzneimittel wird nach Rekonstitution in das Auge injiziert.

Ximaract wird zur antibiotischen Prophylaxe der postoperativen Endophthalmitis nach einer Katarakt-Operation eingesetzt. Das Arzneimittel wird am Ende des Eingriffes vom Augenchirurg langsam in die Vorderkammer des Auges injiziert. Enthalten ist das Cephalosporin Cefuroxim zu 50 mg.

Nach der Rekonstitution enthalten 0,1 ml Lösung 1 mg Cefuroxim. Die hergestellte und fertige Injektionslösung ist sofort zu verwenden, Reste sind gegebenenfalls nach Gebrauch zu entsorgen. Eine Durchstechflasche dient lediglich einer Anwendung. Ein Karton enthält 25 Durchstechflaschen – Aprokam ist zum Vergleich zu zehn Stück erhältlich.

Cefuroxim hemmt die bakterielle Zellwandsynthese. Ursache ist eine Unterbrechung der Peptidoglykan-Biosynthese durch Bindung an die Penicillin-bindenden Proteine (PBP). In der Folge kommt es schließlich zur Lyse und zum Tod des Bakteriums. Für das Cepahlosporin sind unterschiedliche Resistenzmechanismen bekannt. Zum einen kann bei bestimmten gramnegativen Bakterien eine Hydrolyse durch Betalaktamasen die Ursache sein. Möglich sind auch eine verminderte Affinität von PBP für das Antibiotikum oder eine Impermeabilität der äußeren Membran, die den Zugang für Cefuroxim zu den PBP verhindert. Haben Bakterien eine Resistenz gegenüber anderen injizierbaren Cephalosporinen entwickelt, sind diese mit hoher Wahrscheinlichkeit auch gegen Cefuroxim resistent.

Die Endopthalmitis ist ein bedrohlicher Risikofaktor nach einer Katarakt-Operation. Die schwerwiegende Augenerkrankung kann mit einem drastischen Sehverlust einhergehen. Die Prävention mit einer lokalen Antibiose ist die wichtigste Maßnahme, um einer Endopthalmitis entgegenzuwirken. Die intraokulare Entzündung kann sich durch gerötete und schmerzende Augen sowie einer Sehverschlechterung bemerkbar machen. Auslöser einer Endopthalmitis sind Staphylokokken.

Cefuroxim besitzt ein breites Wirkspektrum und kann oral zur Behandlung von Infektionen der Atemwege, der Haut oder der Harnwege eingesetzt werden. Das Antibiotikum richtet sich sowohl gegen grampositive als auch gramnegative Bakterien. Zur peroralen Gabe wird das Cefuroximaxetil eingesetzt. Die Verbindung wird durch Esterasen enzymatisch hydrolysiert und in die aktive Wirkform umgewandelt. Dosiert wird nach Krankheitsbild.

Die Gabe von 250 beziehungsweise 500 mg erfolgt üblicherweise zweimal täglich, im Abstand von zwölf Stunden. Die Filmtabletten sollen für eine optimale Resorption nach einer Mahlzeit eingenommen werden. Von einem Zerkauen oder Zerdrücken der Tabletten wird aufgrund des bitteren Geschmacks abgeraten. Für die parenterale Gabe kommt Cefuroximnatrium zum Einsatz.

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