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Novo Nordisk: Patronenhalterungen mit Rissen

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Berlin -

Chemische Substanzen, zu denen auch Reinigungsmittel zählen, können bei Kontakt mit den Patronenhalterungen der Insulinpens NovoPen Echo und 5 für Risse oder Brüche sorgen. Novo Nordisk fordert die Patienten auf, die Patronenhalterungen auf die vom Austausch betroffenen Chargen zu prüfen und zu ersetzen.

Einige Halterungen können bereits beschädigt sein oder während der weiteren Benutzung Risse entwickeln. Liegen Risse oder Brüche vor, kann eine geringere Insulindosis abgegeben werden, als benötigt wird – das Risiko einer Hyperglykämie steigt. Novo Nordisk spricht von einem Risiko unter 0,1 Prozent. Somit kann einer von 1000 Patienten, der einen vom Austausch betroffenen Pen benutzt, einen erhöhten Blutzuckerspiegel aufgrund einer zu geringen Insulindosis erleiden.

Patienten können die Chargen selbst prüfen und dann den Austausch vornehmen. Novo Nordisk bittet auch die Apotheken, ihr Warenlager auf die betroffenen Chargen vorsorglich zu überprüfen. Wer einen NovoPen Echo benutzt, muss die Dosisvorwahl auf 30 Einheiten stellen, um die siebenstellige Chargenbezeichnung hinter „LOT“ sehen zu können. Der NovoPen 5 muss auf 60 Einheiten eingestellt werden.

Alle Patronenbehälter vom NovoPen Echo, deren Chargen mit den folgenden Buchstabenfolgen beginnen, müssen ausgetauscht werden: DU, DVG, E und FVG (außer: FVGA und FVG0). Für NovoPen 5 sollen folgende Chargen ersetzt werden: DVG19, DVG21, DVG30, EVG, FVG0, FVG7 und FVG8. Chargenbezeichnungen, die nicht aufgeführt sind, sind nicht vom Austausch betroffen.

Patienten, deren Patronenhalterungen betroffen sind, können online über die Internetseite von Novo Nordisk eine neue Halterung anfordern oder sich alternativ an den Kundenservice unter der Telefonnummer 0800 – 589 1796 wenden.

Die Therapie sollte nicht unterbrochen werden. Die Betroffenen sollten ihren Blutzuckerwert engmaschig kontrollieren und auf die ersten Symptome einer Hyperglykämie achten. Erste Anzeichen können Kraftlosigkeit, Müdigkeit, Durstgefühl und Mundtrockenheit sowie vermehrtes Wasserlassen oder Juckreiz sein. Im späteren Verlauf können bei stark erhöhten Werten Übelkeit, Bauch- und Muskelschmerzen, Azetongeruch oder Bewusstlosigkeit auftreten.

Novo Nordisk ist ein dänischer Pharmakonzern, der aktuell etwa 42.000 Mitarbeiter in 77 Ländern beschäftigt. Die Produkte werden in mehr als 165 Ländern vertrieben. Das Unternehmen ist führend in der Diabetesversorgung. Alle stimmberechtigten Aktien befinden sich in Besitz der Novo Nordisk Foundation, die B-Aktien sind an den Börsen in Kopenhagen und New York gelistet.

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