Fenchel gegen Ringelblume

Wettbewerb der Arzneipflanzen

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Pflanzen mit heilender Wirkung werden gern mit Ehrungen versehen: Nachdem das Institut für Geschichte der Medizin an der Universität Würzburg im Dezember vergangenen Jahres den Fenchel zur „Arzneipflanze des Jahres 2009“ kürte, hat nur der NHV Theophrastus, ein Verein zur Förderung traditioneller Heilkunde, die Ringelblume (Calendula officinalis) zur „Heilpflanze des Jahres 2009“ gewählt. Schon seit etlichen Jahren existieren beide Auszeichnungen nebeneinander - im vergangenen Jahr waren die Rosskastanie und Lavendel die Preisträger. Letztlich wollen beide Juroren die Bedeutung der Pflanzen in der Medizin und ihre pharmazeutische Nutzung betonen.

Der Studienkreis Entwicklungsgeschichte der Arzneipflanzen am Institut für Geschichte der Universität Würzburg kürt seit 1999 die „Arzneipflanze des Jahres“. In den Jahren 1987 bis 1989 vergab der Verband Deutscher Drogisten (VDD) die Ehrung. Die Auszeichnung „Heilpflanze des Jahres“ wurde von 1990 bis 2005 von dem inzwischen aufgelösten Verband der Heilkräuterfreunde Deutschlands verliehen. Seit 2003 ruft auch der NHV Theophrastus eine Heilpflanze des Jahres aus. Der Verein hat sich die Förderung der naturgemäßen Heilweise nach Theophrastus Bombastus von Hohenheim, genannt Paracelsus zum Ziel gesetzt.

Die medizinischen Wirkungen der Ringelblume seien gut erforscht und wissenschaftlich bestätigt, begründete Maria Vogel vom NHV Theoprastus die diesjährige Wahl. Die Ringelblume stammt vermutlich aus der Mittelmeerregion. Sie wird aber schon seit dem 12. Jahrhundert in Deutschland angebaut und im Mittelalter erstmals erwähnt von der Benediktinerin Hildegard von Bingen. Die Pflanze gilt unter anderem als wundheilend, entzündungshemmend, schmerzstillend und abwehrsteigernd.

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