Apotheke statt Atelier

Künstler gestalten Offizin um

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Berlin -

Von Zeit zu Zeit haben auch Apotheken einen neuen Anstrich nötig. Die Apotheker Martin Roschig und Tom Dupke wollten ihrer im Februar übernommenen Halloren Apotheke in Halle ein besonderes Gewand geben: Studierte Künstler aus der Region durften sich in der Offizin „austoben“ und gestalterisch aktiv werden. Vom Ergebnis sind die beiden mehr als angetan.

Eigentlich sind die Künstler vorwiegend in ihrem Atelier in der Triftstraße in Halle tätig. „Sie beschränken sich jedoch nicht auf Leinwände“, erklärt Apotheker Roschig. Als er im Februar gemeinsam mit Dupke die Halloren Apotheke als Filiale übernahm war klar, dass dort frischer Wind vonnöten ist. „Es wurde offensichtlich schon länger nichts mehr getan“, meint Roschig. Die Farbgebung war eher dunkel und veraltet.

Schnell wussten die beiden, dass sie etwas Besonderes für ihre neue Apotheke wollten: Das Angebot der Künstler kam daher genau richtig. „Wir dachten, das wäre bestimmt unterhaltsam.“ Im Dezember fand bereits ein erster Austausch statt. „Wir mussten von beiden Seiten schauen wie es passt und auf einen Nenner kommen“, erklärt Roschig. Einige Zeit später wurde dann der Entwurf eingereicht. „Es hat direkt gepasst – die beiden Künstler haben ein tolles Verständnis dafür gehabt, wie die Apotheke aussehen sollte.“

Neues Gewand für die Offizin

„Es ist ein relativ cleanes Bild geworden“, findet Roschig. Man habe zwar auf farbliche Aspekte gesetzt, wollte jedoch kein kunterbuntes Bild, da einiges an Fläche bereits durch Ware besetzt wird. Das Highlight der Künstler sei die Malerei an der Decke. Von Freitag bis Sonntag wurde in der Offizin durchweg gestrichen, gemalt und gestaltet. Der Betrieb lief dabei normal weiter. „Am Samstag war schon sehr wenig los, weil auch das Schaufenster abgehängt war und deutlich sichtbar wurde, dass hier gearbeitet wird – aber das war okay so.“

Vom Ergebnis sind die Apotheker mehr als überzeugt. „Der Unterschied von vorher zu nachher ist wirklich Wahnsinn“, meint Roschig. „Es ist eine neue Apotheke geworden.“ Durch die neue, helle Farbgebung wirke die Offizin doppelt so groß. Außerdem sei die Struktur von Frei- und Sichtwahl nun besser. Auch die Kunden hätten durchweg positive Rückmeldungen gegeben. „Zwei Stammkunden dachten zuerst sie wären in ein falsches Ladenlokal gegangen“, lacht Roschig. Da die Aktion im Laufe eines Wochenendes stattfand, sei der Überraschungseffekt bei vielen sehr groß gewesen.

Umgestaltung im Schnelldurchlauf als Video

 

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