Generikakonzerne

Stada strauchelt in Serbien

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Der Generikakonzern Stada erwartet auf Grund von Liquiditätsproblemen serbischer Großhändler ertragsbelastende einmalige Sondereffekte in Höhe von insgesamt knapp 30 Millionen Euro. Der mit Abstand größte Einzelfall betrifft dabei Forderungen aus Lieferungen und Leistungen der serbischen Stada-Tochter Hemofarm gegenüber der serbischen Großhandelsgruppe Velefarm, an der Hemofarm - neben dem serbischen Staat - eine Minderheitsbeteiligung von knapp 30 Prozent hält.

Die Stada hatte Hemopharm und damit den Velefarm-Anteil 2006 übernommen. Zur Sicherung dieser Forderungen wurde ein Restrukturierungsplan für die Velefarm-Verbindlichkeiten unterzeichnet, der unter anderem auch die Einsetzung eines Restrukturierungsbeauftragten (Chief Restructuring Officer) vorsieht. Velefarm soll damit in die Lage versetzt werden, die noch ausstehenden Forderungen schrittweise über mehrere Jahre zu begleichen.

Die aktuelle Situation in Serbien belastet auch die operative Entwicklung der Stada im laufenden Geschäftsjahr, da auf Umsätze verzichtet wurde. Der Vorstand hält jedoch die Jahresziele - unter der Voraussetzung einer Erholung des serbischen Geschäfts - noch für knapp erreichbar.

Bereits im ersten Halbjahr hatte Stada in Serbien 3,5 Millionen Euro abgeschrieben; der Umsatz war wegen der schwierigen Situation um 21 Prozent auf 36 Millionen Euro zurückgegangen.

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